MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | Open Mind | 03:50 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
2 | Blackfield | 04:06 |
(Wilson, Steven) | ||
3 | Glow | 04:00 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
4 | Scars | 03:57 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
5 | Lullaby | 03:29 |
(Wilson, Steven) | ||
6 | Pain | 03:47 |
(Geffen, Aviv) | ||
7 | Summer | 04:12 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
8 | Cloudy Now | 03:34 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
9 | The Hole In Me | 02:47 |
(Geffen, Aviv) | ||
10 | Hello | 03:09 |
(Geffen, Aviv / Wilson, Steven) | ||
- Kommentar
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Wieder einmal sorgt Steven Wilson mit einem Side Project für Furore. Ruhiger als Porcupine Tree, aber nicht weniger intensiv.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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In Israel ist Aviv Geffen, Sohn des bekannte israelischen Poeten Yehonatan Geffen und Neffe von Moshe Dayan, einer der aktuell wichtigsten Musiker, der die Fans aufgrund seiner kritischen Texte polarisiert, mit der Ballade "I cry for you" aber auch so etwas wie die inoffizielle israelische Nationalhymne schrieb. Außerhalb seiner Heimat ist er noch relativ unbekannt, doch dies könnte sich sehr schnell ändern, denn zusammen mit Porcupine Tree Mastermind Steven Wilson bildet er das Projekt Blackfield, welches beide zum Teil schon letzten Herbst im Vorprogramm der europäischen Porcupine Tree Tour vorstellten. Über mehrere Treffen hinweg und in einem Zeitraum von über 1½ Jahren, nahm man die 10 Songs des gemeinsamen Debüts auf, die melancholische Musik für die ruhigen Momente des Lebens aufs Perfekte vereinen. Unterstützung bekann man dabei u.a. von einigen Streicher, sowie den ehemaligen, sowie aktuellen Porcupine Tree Drummern Chris Maitland und Gavin Harrison.
Wie bei keinem anderen der unzähligen Projekte von Steven Wilson, schimmert bei Blackfield der recht deutliche Einfluss von Porcupine Tree durch, obwohl Geffen und Wilson gleichberechtigt als Songlieferanten avancieren. Blackfield ist so etwas wie eine weiche, sanftere Porcupine Tree Version, die vor allem das songhafte in den Vordergrund stellt. Getragen, traurig, harmonisch, stimmungsvoll - Musik von einfacher, schlichter Schönheit. Doch gerade die Melodien, das geschickte Spiel mit leisen und bombastischen Momenten, der sachte Einsatz von Gitarre und Keyboards, erinnern immer wieder an Porcupine Tree, auch wenn Blackfield auf eigene Weise wirken und von den Songlängen eher radiotauglich bleiben. Weiterhin findet man auf diesem Album keinerlei Ecken und Kanten, sind nirgendwo Momente zu entdecken, an denen sich das Ohr stoßen könnte, wodurch sich sicherlich nicht jedermann mit dieser eher ruhigen Musik anfreunden wird, auch nicht immer die vergleichbare Klasse von Porcupine Tree erreicht wird.
Trotzdem: ein wunderbar relaxtes, leider etwas zu kurz geratenes Album, voll zeitloser, wunderschöner Musik, welches sehr angenehm das Warten auf das nächste Porcupine Tree verkürzt.