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Graveyard Mountain Home - Special Edition (Disc 2 - DVD)
Label: InsideOut Music
Format: DVD
Erscheinungsjahr: 2004
Gesamtlänge: 53:20
Genre:
Tracks | ||
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1 | Age 13 | 53:20 |
(Swerdloff, Arthur / Moore, Kevin) | ||
- Kommentar
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Kevin Moore schrieb die Filmmusik zu dem 1955 veröffentlichten Film "Age 13". Die CD enthält den Soundtrack, die DVD liefert zusätzlich den o.g. Film dazu.
Die Musik beginnt vielversprechend, flacht dann aber zuhnemend ab. Wer "Alan's Psychedelic Breakfast" vom Pink-Floyd-Album "Atom Heart Mother" mag, wird diese CD hier lieben.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Der etwas später im Heft vorgestellte Soundtrack zur türkischen Horrorkomödie "Okul" erschien unter dem Namen des ex-Dream Theater Keyboarders Kevin Moore, nur einige Monate später legt er das dritte Album unter dem Banner Chroma Key vor. Doch trotz unterschiedlicher Künstlerbezeichnungen sind beide Alben sehr stark miteinander verbunden. Waren die Arbeiten an "Okul" durch eine Filmhandlung vorgegeben, so fehlte dem inzwischen in Istanbul lebenden amerikanischen Künstler für sein aktuelles Projekt ein Vorgabe, ein roter Faden. Deswegen begab er sich auf die Suche nach einer Inspirationsquelle und wurde beim 1955 gedrehten Film "Age 13" fündig, der von einem Jungen handelt, der seine verstorbene Mutter ins Leben zurück zu holen versucht, indem er das Radio anstarrt, dem sie so oft lauschte.
Somit ist "Graveyard mountain home" zwar kein Soundtrack per se, doch diente der Film als Leitfaden, womit es nicht erstaunt, dass die Musik weitgehendst sehr cineastisch, über weite Strecken rein instrumental und eher spartanisch, weniger rhythmusbetont ausgefallen ist. Die meist elektronischen Experimente, die von trip-hoppig bis hin zu schwebenden Chill Out und Ambient Klängen reichen, die sachten Pianofiguren, wirken bisweilen eigenartig distanziert, kalt und abweisend. Selbst an die eigene Vergangenheit von Chroma Key, wie z.B. dem Debüt "Dead air for radios", erinnert hier nur sehr wenig. Dennoch gelingt Kevin Moore gelegentlich eine faszinierende Spannungstiefe und relaxte Atmosphäre, vor allem dann, wenn auch leichte Gitarrenklänge hinzukommen, in die man eintauchen und davon schweben kann.
Sehr mutig von InsideOut, von denen man ja eigentlich ganz andere Musik gewohnt ist, solch moderne Experimentalmusik zu veröffentlichen. Doch trotz der guten Vertriebskanäle werden sich für dieses Album mit ziemlicher Sicherheit nur eine kleine Schar von Spezialisten interessieren.