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Takk... - Special Edition CD
Label: EMI Records Ltd.
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2005
Gesamtlänge: 65:32
Genre:
Tracks | ||
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1 | Takk... | 01:57 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
2 | Glósóli | 06:15 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
3 | Hoppípolla | 04:28 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
4 | Með Blóðnasir | 02:17 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
5 | Sé Lest | 08:40 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
6 | Sæglópur | 07:38 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
7 | Mílanó | 10:25 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
8 | Gong | 05:33 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
9 | Andvari | 06:40 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
10 | Svohljott | 07:24 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
11 | Heysatan | 04:09 |
(Birgisson, Jón þór / Sveinsson, Kjartan / Hólm, Georg / Dýrason, Orri Páll) | ||
- Kommentar
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Wie immer, ist auch diese CD der Isländer nicht nur etwas für Freunde der guten Musik, sondern erfreut auch das Auge mit edler Cover-Art.
Am Track Mílanó waren, neben den aufgeführten Musikern von Sigu Rós, die folgenden Mitglieder der Band Amina als Komponisten beteiligt:
Hildur Ársælsdóttir, Ólöf Júlía Kjartansdóttir, Edda Rún Ólafsdóttir, Maria Huld Markan Sigfúsdóttir, Sólrún Sumarliðadóttir
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Bereits bei Porcupine Trees Wechsel zu einem Majorlabel war das Geschrei groß, gab es bei den Fans rege Befürchtungen, dass sich die Band verkaufen würde. Doch was passierte? Auch die Majors scheinen lernfähig zu sein, und die Mannen um Steven Wilson haben keineswegs ihre Identität dem schnöden Mammon geopfert, sondern in den Chefetagen von Warner respektive Lava Records scheint man verstanden zu haben, wie diese Band funktioniert. Letztendlich hat man einfach nur mit besseren Vertriebsmöglichkeiten neue Märkte erschlossen.
Ganz ähnlich verhält es sich mit Sigur Rós Wechsel zu EMI, auch wenn die isländische Band natürlich über eine weit größere Fangemeinde verfügt. Der aktuelle Longplayer "Takk..." ist in erster Linie ein typisches Sigur Rós Album, welches sich keineswegs irgendwelchen kommerziellen Gedanken unterwirft, sondern einfach nur den musikalischen Horizont der isländischen Band um gewisse Nuancen verfeinert, die aber nichts mit der Bindung zu EMI zu tun haben. Sigur Rós gehen einfach ihren ganz eigenen Weg weiter, der sich nicht die Bohne um irgendwelche Regeln des Musikbusiness schert. Und gerade dies macht die Band so sympathisch.
"Takk..." erstaunt am ehesten dadurch, dass es sich dabei um das positivste - natürlich nach Sigur Rós Maßstab - Album der Bandgeschichte handelt. Geradezu fröhliche Momente und Melodien schleichen sich ein, die aber von der typischen, schwebenden Atmosphäre und fließenden, getragenen Stimmungen immer noch dominiert werden. War der Vorgänger "()" vielleicht eine Spur zu minimalistisch, zu künstlerisch hochtrabend geraten, so ist "Takk..." mehr eine teilweise Rückkehr zum Rezept des Erfolgs- und Durchbruchsalbums "Ágætis byrjun". Dennoch verbergen sich auf dem aktuellen Album unterschwellig mehr folkloristische Einflüsse, werden Bläser und Streicher geschickt in den von langsamen Wechseln dominierten Soundwällen der Isländer eingewoben. So findet man aber auch z.B. mit dem epischen "Milanó" einen Titel auf diesem Album wieder, der sich bereits seit einigen Jahren im stetig wechselnden Liveset der Band tummelte.
"Takk..." ist vielleicht das zugänglichste Album von Sigur Rós, das aber dennoch keineswegs die ursprüngliche Identität der Band verkauft, die sich weitab von jeglicher Radiokompatibilität bewegt. Selbst der Wechsel von der eigenen Kunstsprache hopeländisch zur Muttersprache isländisch fällt da nicht schwer ins Gewicht. Dennoch berührt dieser emotional fassbare Soundtrack von unendlicher Weite, von der fragilen Schönheit der Natur, vor allem die Sinne des Zuhörers, der sich in dem ganz eigem Klangkosmos der Band fallen lassen kann. So ist "Takk..." kein Album, das einfach im Hintergrund vorbeirieselt, sondern man muss sich auf diese teils trägen, schwermütigen, aber wunderschönen Klangmalereien einlassen, um von ihnen nachhaltig berührt zu werden. Und sofern man ein Faible für diese Art von zurückhaltender, aber tiefgreifender Emotionalität hat, wird auch "Takk..." einen festen Platz im eigenen Herzen finden.