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Trust - Special Edition (Disc 2 - DVD)
Label: InsideOut Music
Format: DVD
Erscheinungsjahr: 2006
Gesamtlänge: 15:40
Genre:
Tracks | ||
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1 | The Making Of Trust | 09:46 |
(Sadler, Michael / Crichton, Jim / Gilmour, Jim / Crichton, Ian / Doerner, Brian) | ||
2 | Trust (Guitar-Ghost Track) | 05:54 |
(Sadler, Michael / Crichton, Jim / Gilmour, Jim / Crichton, Ian / Doerner, Brian) | ||
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Seitdem sich Saga Ende der 90er wieder auf ihre alten Stärken besannen, sind die grausigen Zeiten von "Pleasure and the pain" glücklicherweise für immer überstanden. Doch ständig nur an der eigenen Vergangenheit gemessen zu werden, ist sicherlich auch ein Ballast und führt zwangsläufig in die künstlerische Sackgasse, weswegen sich die Kanadier laut Sänger Michael Sadler auf einem behutsamen Zwischenweg befinden. "Die größte Herausforderung, vor der wir an diesem Punkt unserer Karriere stehen, ist, unseren ureigenen Sound so weit es geht beizubehalten und parallel dazu so viele frische Ideen wie irgend möglich in Sagas Klangwelt zu integrieren."
In erster Linie ist deswegen auch "Trust" ein typisches Saga-Album, mit wirklich dramatischen Änderungen ist der souverän eingespielte Bomast Rock der Kanadier auf diesem Werk keineswegs durchzogen, dennoch sind kleinere Kurskorrekturen durchaus nicht von der Hand zu weisen. Auffallend ist vor allem der vermehrt in den Vordergrund drängende Einsatz der Keyboards. Das umfangreiche Tastenarsenal gehörte zwar schon immer als integraler Bestandteil zu Saga, richtige Soli waren in letzter Zeit jedoch nur selten zu vernehmen. Auf der anderen Seite stehen auch zurückgenommene Momente viel prägnanter für sich, wie z.B. bei der halb-akustischen Ballade "My friend", die zudem von Holzbläsern passend in Szene gesetzt wird. Natürlich gibt auch einige Mid-Tempo Nummern, denen etwas das unverwechselbare eigene Profil fehlt und die im etwas gleichförmigen, inzwischen aber immer mehr perfektionierten Stil gehalten sind, wie man sie von den vergangenen Alben bereits kennt.
Doch sind es diesmal die verspielten Feinheiten, die dieses Album nicht als weitere Saga Scheibe im gleichen Stil abstempeln. Gerade das abwechslungsreiche Spiel zwischen Keyboards und Gitarre ist auf "Trust" wieder besser austariert, unterfüttert von einem sehr druckvollen, dennoch verspielten Sound, der die voluminöse Melodik bestens unterstützt.