MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | Greed | 07:41 |
(Ditchfield, Andy) | ||
2 | Pointless Child | 06:07 |
(Ditchfield, Andy) | ||
3 | PTtee | 12:17 |
(Ditchfield, Andy) | ||
4 | One Eight | 07:39 |
(Ditchfield, Andy) | ||
5 | One Day | 01:27 |
(Ditchfield, Andy) | ||
6 | Seven Nights | 06:32 |
(Ditchfield, Andy) | ||
7 | Half Way Home | 17:10 |
(Ditchfield, Andy / Wright, Tony) | ||
- Kommentar
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Andy Ditchfield, Mastermind, Komponist und, neben Sänger Tony Wright, Protagonist der britischen Formation DeeExpus Project lässt es auf dem Debut-Album "Half Way Home" streckenweise gewaltig krachen. Aber auch Liebhaber leiser Töne oder Freunde verspielter und handwerklich perfekt dargebotener Instrumentalartistik kommen hier auf ihre Kosten. Andy (guitar, keyboards) und Tony (voice) werden dabei von Phil Sloane (guitars), Leigh Crowter (drums) und Ian Raine (bass guitar) unterstützt. Einige Songs lassen dabei an Spock's Beard oder Porcupine Tree denken, ohne dass das Ganze zu sehr wie eine Kopie wirkt. Alles in allem ein recht respektables Debut.
Ich hatte die CD auf der Band-Website bestellt, damit möglichst viel vom Erlös den Musikern zu Gute kommt, und wartete zunächst fast zwei Monate vergeblich auf die Lieferung. Eine Anfrage beim Webmaster beantwortete Andy Ditchfield höchstpersönlich, kniete sich auch sofort dahinter und nach knapp einer Woche lag die CD bei mir im Briefkasten - versehen mit einer kurzen, persönlichen Widmung von Andy und zusammen mit zwei bedruckten DeeExpus-Gitarren-Plektren. Thank you Andy!
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Auch wenn Melodic und Progressive Rock auf den ersten Blick nur selten offensichtliche Schnittstellen aufweisen, so wagen die Newcomer DeeExpus den Spagat zwischen diesen beiden Stilen. Griffige, mächtige Melodiebögen treffen auf moderate Breaks, ausschweifende Instrumentalteile und anspruchsvolle Arrangements. Und Überraschung: die Mischung funktioniert über weite Strecken erstaunlicherweise sogar recht gut.
Der Trick der britischen Band: sie geben ihren Songs Zeit und Raum für atmosphärische Entwicklungen (u.a. mit zwei Titeln jenseits der 12 Minuten Marke), die kernigen Instrumentalparts wirken elegischer, sinfonischer, als man dies von "normalen" Melodic Rock Bands gewohnt ist. Hinzu kommen moderne Sounds und gesunde Härte, die dem Album den nötigen Drive verpassen. Betrachtet man die Musik nur durch die rosarote progressive Brille, so muss man sich dafür auf eingängige, aber niemals platte Gesangslinien bzw. catchigen Backgroundgesang einlassen, sind hier und da etwaige Kanten ziemlich glatt gebügelt. So gehen die Songs bereits beim ersten Hördurchgang gut ins Ohr, finden sich aber gleichzeitig interessante Passagen, die ein Mehrfachhören rechtfertigen.
Zwar sitzen DeeExpus mit ihrer Ausrichtung etwas zwischen den Stühlen, doch alles in allem ist ihnen mit "Half-way home" ein gutes und überzeugendes Konsensalbum für jene Hörer gelungen, die sich jeweils ein Stück von den beiden eingangs erwähnten Stilen entfernen können.