MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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New Century
Label: Metal Mind Productions
Format: DVD-A
Erscheinungsjahr: 2005
Gesamtlänge: 104:18
Genre:
Tracks | ||
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1 | Golden Harp | 05:47 |
(Aretz, Heike / Skrzek, Jósef) | ||
2 | Music Is My Life | 04:46 |
(Luiza / Skrzek, Jósef) | ||
3 | New Century | 06:02 |
(Skrzek, Jósef / Anthimos, Apostolis) | ||
4 | Stary Czlowiek W Milczacym Ogrodzie | 04:46 |
(Matej, Julian / Skrzek, Jósef) | ||
5 | Duch Pokolen | 03:51 |
(Skrzek, Jósef) | ||
6 | Wojownicy Itaki | 05:35 |
(Niewrzeda, Krzysztof / Skrzek, Jósef) | ||
7 | When Was The Last Time? | 05:14 |
(Skrzek, Jósef / Anthimos, Apostolis / Wertico, Paul) | ||
8 | Carry Me Away | 15:49 |
(Gran, Jacek / Brodowski, Pawel / Wertico, Paul / Skrzek, Jósef / Anthimos, Apostolis) | ||
9 | PAJO | 03:20 |
(Wertico, Paul / Skrzek, Jósef) | ||
10 | Rock For Mack | 01:46 |
(Skrzek, Jósef / Anthimos, Apostolis / Wertico, Paul) | ||
11 | Bonus Audio Track: Positive Polarity | 02:33 |
(Mack, Julian) | ||
12 | Bonus Audio Track: Viator Blues | 05:27 |
(Skrzek, Jósef / Anthimos, Apostolis / Wertico, Paul) | ||
13 | Bonus Feature: | 03:30 |
(Bogacz, Pawel / Luiza / Skrzek, Jósef) | ||
14 | Bonus Feature: | 35:52 |
(Switala, Darek / Godzina, Pjotr) | ||
15 | Lyrics | 00:00 |
- Kommentar
-
Ein Geburtstagsgeschenk von Kossi.
SBB - Heiland, wie lange ist das her...?
Ich sah die Band zum ersten und zum letzten Mal live in Magdeburg auf dem Alten Markt bei einem "umsonst und draußen"-Konzert, wie sie in der DDR bei großen Festivitäten, wie z.B. dem Republiksgeburtstag, üblich waren. Ja, es war wohl sogar der 20. Jahrestag der DDR: der 7. Oktober 1979. Jósef Skrzek trug ein wallendes, silbernes Gewand und bearbeitete seine Gitarre mit einem Geigenbogen. Solche Bilder vergissst man nie.
Die DVD "New Century" wirkt auf mich etwas willkürlich zusammengestellt. Sie macht nicht den Eindruck, aus einem Guss zu sein. Vielleicht fehlt mir aber auch nach den vielen Jahren der Draht zu den alten Männern. Der Titel "Music Is My Live" (und besonders das dazu gedrehte Video) sind allerdings völlig ungenießbar. Dieses weinerliche Gehabe ist Muzak und einfach nicht zu ertragen.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Seit Mitte der 90er sind SBB nicht nur konzertmäßig wieder aktiv, sondern die polnische Legende hat auch seit jener Zeit eine schier unüberschaubare Menge an Alben, sowie auch einige DVDs veröffentlicht. Es handelte sich jedoch dabei fast ausschließlich um Liveaufnahmen, mit Studioalben hielt man sich wohlweislich zurück. So ist "New century", nach dem 2002er Output "Nastroje" erst das zweite Album seit dem 80ern.
Eine Rückkehr zur glorreichen Vergangenheit war wohl eher nicht zu erwarten, und mit dieser zurückgenommenen Grundeinstellung ist "New century" dann auch eine ganz ordentliche, stilistisch etwas anders orientierte Angelegenheit. Im Vergleich zu den sinfonischen, jazz-rockigen Meisterwerken der Vergangenheit muss diese Scheibe jedoch einfach den Kürzeren ziehen. Die 10 Tracks auf "New century" sind insgesamt eher zurückhaltend und wenig überladen ausgefallen. SBB setzen vor allem auf ihre bluesigen, mitunter aber auch leicht jazz-rockigen bzw. sinfonischen Wurzeln der Vergangenheit. Doch wirkt alles ein wenig verträumter, schwebender, mehr der sachten, balladenhaften Rockmusik zugewandt. Die anderen, früher wesentlich dominanteren Einflüsse, vor allem die ausladende Instrumentalarbeit, können sich nur ganz selten nach vorne drängen.
So atmet dieses Album eher den Geist einer relaxt musizierenden Band mit Mitgliedern gehobenen Alters, als dass man hier den Eindruck hat, als ob die Musiker noch irgendjemanden etwas beweisen müssten. Den Schwung und die Verspieltheit der 70er sucht man deswegen auf diesem Album vergebens. Einzig das recht improvisativ aufgebaute und mit knapp 16 Minuten auch längste Stück "Pajo" schafft so etwas wie den Brückenschlag zur Vergangenheit. Gesanglich wird übrigens munter zwischen englisch und polnisch gewechselt, wobei die Muttersprache einfach besser zu SBB passt.
Letztendlich ist dieses Album wohl mehr aus dem Willen der Musiker entstanden, nochmals etwas Gemeinsames aufzunehmen, als dass hier neue Akzente gesetzt werden sollten. Doch auch wenn "New century" beim ersten Hördurchgang eher eine enttäuschende Angelegenheit zu sein scheint, gewinnt es im Laufe der Zeit bzw. nach mehreren Durchläufen jedoch an Format. Vor allem durch ihre ganz eigene Atmosphäre, das stimmige Zusammenspiel, sowie die fließenden Synthie- und Gitarreneinlagen, können SBB wieder einige Pluspunkte einsammeln.