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The Human Condition
Label: InsideOut Music
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2009
Gesamtlänge: 47:14
Genre:
Tracks | ||
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1 | The Human Condition | 06:50 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
2 | Step Inside | 04:57 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
3 | Hands Of Time | 05:31 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
4 | Avalon | 04:47 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
5 | A Number With A Name | 04:52 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
6 | Now Is Now | 04:14 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
7 | Let It Go | 04:48 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
8 | Crown Of Thorns | 05:49 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
9 | You Look Good To Me | 05:22 |
(Gilmour, Jim / Crichton, Jim / Crichton, Ian / Moratti, Rob) | ||
- Kommentar
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Das erste Saga-Album nach Michael Sadlers Ausstieg - tja, was hatte man davon erwartet? Das Ergebnis war zumindest keine Überraschung. Alle Musiker geben souverän ihr Bestes, bei einigen Instrumentalpassagen könnte man sogar glauben, alles wäre so wie immer, aber so sehr sich Rob Moratti auch bemüht: ein so ausdrucksstarker und charismatischer Frontmann wie Michael Sadler lässt sich nun mal nicht einfach so ersetzen. Komm bitte zurück, Mike!
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Mit dem Ausstieg von Sänger Michael Sadler ist wohl das größte und längste Kapitel in der Geschichte von Saga geschlossen worden. Doch die Kanadier haben nicht den einfachen Weg gewählt und auf die augenscheinlich recht einfach wirkende Lösung mit der endgültigen Bandauflösung reagiert, vielmehr präsentiert man mit Neuzugang Rob Moratti nicht nur einen neuen Frontmann, auch inhaltlich wagte man eine gewisse Umorientierung.
Klar, Saga klingen instrumental immer noch nach Saga, doch ist "The human condition" vom Zusammenspiel her wesentlich progressiver bzw. sinfonisch verspielter ausgefallen, dabei um einiges gitarrenlastig verfrickelter als man dies von den letzten Alben her kannte. Dadurch werden leider die Keyboards mehr in den Hintergrund gedrängt, aber das Material rockt dafür wesentlich mehr. Bis auf die bombastische Halbballade "Hands of time" geht fast auf dem kompletten Album richtig gut die Post ab, scheinen Saga neuen Schwung gefunden zu haben. Dafür sind die Melodielinien nicht unbedingt sofort eingängig, brauchen etwas Zeit, um sich im Ohr festsetzen zu können.
Doch zur wichtigsten Umbesetzung: der aus Toronto stammende Rob Moratti bringt sich als guter stimmlicher Partner mit einem ganz eigenen Timbre ein, der in keiner Weise an seinen Vorgänger erinnert. Vielmehr verleiht er dem Songmaterial einen leichten AOR / Melodic Rock Touch, insgesamt wirkt er aber gesanglich keineswegs so typisch und sofort erkennbar. Die anstehende Tour wird sicherlich als erster Gradmesser für die neue Saga Besetzung dienen und inwieweit die neue Stimme auch von den Fans akzeptiert wird.
Insgesamt ist "The human condition" ein durchaus gelungener, leicht modifizierter Neubeginn, der dennoch wegen der neuen Stimme bzw. der musikalischen Umorientierung nicht bei allen alten Fans auf Zustimmung stoßen wird. Trotzdem sollte der Mut von Saga anerkannt werden, da man sich einfach nochmals neu beweisen möchte und eben nicht einfach auf "Nummer Sicher" geht.