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The Big Picture
Label: Music Galore Ltd.
Format: CD
Erscheinungsjahr: 1992
Gesamtlänge: 52:32
Genre:
Tracks | ||
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1 | Nurse Insane | 04:53 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
2 | Christine | 05:58 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
3 | Inc | 04:14 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
4 | Dustbins | 03:50 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
5 | Minaret | 07:49 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
6 | Black Ice | 06:54 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
7 | Brake | 03:55 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
8 | Sundays (Instrumental) | 05:39 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
9 | Grinfixer | 04:37 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
10 | Holly And Barbed Wire | 04:39 |
(Cross, David / Maurer, Dan / Maloney, Sheila / Dillon, John) | ||
- CD-Kritik von Kristian Selm
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War die letzte Veröffentlichung von David Cross "Testing to destruction" noch ein Kompromiss aus Studio- und Live-Aufnahmen, um die Kosten in Grenzen zu halten, so ist die zweite Soloscheibe des ex-King Crimson Geigers aus dem Jahre 1992 ein "richtiges" Album. Waren jedoch die Live Versionen der Stücke dieses Albums auf den zwei Konzerten im Mai in Deutschland eher rüde Attacken auf die Ohren, so überraschen die ursprünglichen Aufnahmen vielmehr durch ihre Vielschichtigkeit und differenzierten Sound.
So wird hier zwar ein Ritt durch die Stile von anspruchsvoller Rockmusik über Prog und Avantgarde mit teilweise vorhandenen King Crimson Einfluss geboten, aber da hier keine Gitarre zum Einsatz kommt, ist nur die verzerrte Geige das aggressivste Instrument ohne weitere Konkurrenz. Jedoch beweisen alle Musiker von Keyboarderin Sheila Maloney, über Sänger und Bassist John Dillon bis hin zu Schlagzeuger Dan Maurer, dass sie ebenfalls ausgezeichnete Musiker sind. Stilprägend ist selbstverständlich David Cross technisch verfremdete Geige, die klanglich alle Facetten von melodisch bis heavy abdeckt. Meist klingt sie aber sehr schräg, ohne jedoch dabei zu nerven, da immer wieder melodische Elemente eingeflochten werden.
Gleich beim Opener "Nurse insane" geht es geigenmäßig und musikalisch kräftig zur Sache. Zum Glück folgt zur Beruhigung das melodische und eingängige "Christine", neben dem Instrumental "Sundays" der ruhige Pol des Albums. Doch überwiegen mehr die Kracher, wie das schräge "Inc", das nervige "Grinfixer", das zu Beginn noch ruhige, dann aber immer mehr treibende "Minaret" oder das ziemlich schräge, aber solistisch beeindruckende "Black ice". Mit schräg meine ich jedoch nicht unbedingt das Klanggebilde, sondern vielmehr die Melodieführung.
David Cross setzt durch seine Geigenarbeit die Hauptakzente, da aber doch gelegentliche, auch sehr virtuose Keyboardsoli dem entgegenwirken und rhythmisch, gerade in der Bassarbeit, einige Abwechslung geboten wird, ist diese Dominanz nicht ganz so erdrückend. Somit aber trotzdem ein Album für alle Liebhaber der schrägen Geigentöne, die es aber auch ab und zu mal etwas melodischer mögen.