MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
Detailansicht
Tracks | ||
---|---|---|
1 | Dance On A Volcano | 08:44 |
(Banks, Tony / Collins, Phil / Hackett, Steve / Rutherford, Mike) | ||
2 | Sound Chaser | 12:54 |
(Anderson, Jon / Squire, Chris / Howe, Steve / White, Alan / Moraz, Patrick) | ||
3 | Just The Same | 08:22 |
(Minnear, Kerry / Shulman, Derek / Shulman, Ray) | ||
4 | JR Piano Medley: Soon / Supper's Ready / I Talk To The Wind / And You And I | 08:22 |
5 | Piece Of The Pi | 03:05 |
(Rudess, Jordan) | ||
6 | Tarkus | 22:47 |
(Emerson, Keith / Lake, Greg) | ||
- Kommentar
-
Jordan Rudess erweist auf diesem Album vielen seiner Vorbilder die Ehre, bleibt bei der Interpretation des Fremdmaterials in den meisten Fällen (aus Respekt?) dicht am Original und beweist dabei gleichzeitig (aber nie vordergründig), dass er in Punkto Instrumentbeherrschung und Fingerfertigkeit seinen "Helden" in nichts nachsteht. Rudess wird bei diesem Projekt von Neal Morse, Nick D'Virgilio, Stebven Wilson u.a. unterstützt.
Das Piano Medley setzt sich aus folgenden Songs zusammen:
Soon (Anderson, Jon / Squire, Chris / Howe, Steve / White, Alan / Moraz, Patrick)
Supper's Ready (Banks, Tony / Collins, Phil / Gabriel, Peter / Hackett, Steve / Rutherford, Mike)
I Talk To The Wind (Fripp, Robert / Giles, Michael / Lake, Greg / McDonald, Ian / Sinfield, Peter)
And You And I (Anderson, Jon / Bruford, Bill / Squire, Chris)
Der Track "Tarkus" ist in mehrere Parts unterteilt:
a) Eruption (Emerson, Keith)
b) Stones Of Years (Emerson, Keith / Lake, Greg)
c) Iconoclast (Emerson, Keith)
d) Mass (Emerson, Keith / Lake, Greg)
e) Manticore (Emerson, Keith)
f) Battlefield (Lake, Greg)
g) Aquatarkus (Emerson, Keith)
- CD-Kritik von Kristian Selm
-
Den Gegnern von Tributealben wird gerne entgegengehalten, dass man schließlich auch in Klassik und Jazz gerne auf die Neuinterpretation von bekannten Standards vertraut. Mit dieser Sichtweise lässt sich "The road home", das aktuelle Album des Dream Theater Keyboarders Jordan Rudess durchaus rechtfertigen, denn zum einen hält er sich nicht sklavisch nur an die Vorlagen, auch wenn deren Grundstruktur durchaus im Fokus steht, zum anderen sorgen diverse Gastmusiker (u.a. Steven Wilson, Neal Morse, Nick D'Virgillio, Rod Morgenstein, Kip Winger, Ed Wynne) für neue gesangliche und instrumentale Eindrücke, die man so von den Originalen nicht kennt.
Die Auswahl ist durchaus ansprechend: "Dance on a volcano" (Genesis), "Sound chaser" (Yes), "Just the same" (Gentle Giant), "Tarkus" (ELP), sowie ein Pianostück mit Passagen von "Soon", "You and I" (beide von Yes), "Supper's ready" (Genesis), "I talk to the wind" (King Crimson) und einem eigenen Titel, welcher sehr an Patrick Moraz erinnert. Auch die beteiligten Musiker liefern formidable Arbeit ab. Hier wurde nicht einfach ein Album mit Klassikern aus dem Progbereich hingeschludert, vielmehr merkt man gerade den Details an, dass sich der amerikanische Keyboarder als sorgsamer Zuhörer, aber ebenso als behutsamer Weiterentwickler versteht. Zudem steht es den Songs sehr gut zu Gesicht, dass hier nicht nur die Keyboardparts mitunter leicht verändert wurden, vor allem die diversen, etwas härteren Gitarrensoli sind komplett anders gehalten und sorgen für frischen Wind.
Natürlich darf ein "aber" nicht fehlen, denn wer nicht gerade ein Freund von sehr schnellen Melodieläufen und teils quietschigen, digitalen, mehr modernen Tastensounds ist, wird hier sicherlich seine Probleme haben. Zudem vermisst man mitunter einen "echten" Bassisten, da alle Tieftönereinlagen ebenfalls von Jordan Rudess tastenmäßig aufbereitet wurden. Ein weiterer interessanter Aspekt, der eben von der eigenen Geschmackslage abhängt, sind die wesentlich härteren, sprich mehr im Heavybereich verwurzelten Saitenparts, die sich aber dennoch größtenteils interessant in den Gesamtkontext einfügen.
"The road home" ist somit vor allem etwas für die Schnittmenge aus Jordan Rudess und Progressive Rock Fans, die dafür eine zeitgemäße Einspielung bekannter Prog Rock Evergreens geliefert bekommen.