MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | The Watch | 01:47 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
2 | Thunder Has Spoken | 04:48 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
3 | One Day | 04:09 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
4 | In The Wilderness | 04:05 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
5 | Soaring On | 04:23 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
6 | Let Us Now Make Love | 04:39 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
7 | Scene Of The Crime | 05:13 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
8 | End Of The Road | 06:21 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
9 | Exit | 00:57 |
(Gavriel, Giorgio / Mariotti, Guglielmo / Rossetti, Simone / De Vittorio, Valerio / Fabbri, Marco) | ||
10 | Bonus: Stagnation (From The Blue Show 2010) | 08:34 |
(Gabriel, Peter / Phillips, Anthony / Banks, Anthony / Rutherford, Michael /Mayhew, John) | ||
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Seit vielen Jahren wagen The Watch den wagemutigen Eiertanz zwischen Inspiration und Klone. Dass die Italiener sehr offensichtlich von der Gabriel-Phase von Genesis beeinflusst sind ist dabei mehr als ein offenes Geheimnis. In letzter Zeit gingen sie noch einen letztendlich konsequenten Schritt weiter und waren vermehrt mit dem Material des Originals auf Tour. So spielten sie Genesis Material bis zu "Selling England by the pound", vermehrt jedoch die wirklich alten Schinken des Prog Dinosauriers wie z.B. "The knife" oder "The musical box". Dass sie diese Titel durchaus ansprechend und begeisternd auf der Bühne umsetzen können und somit als veritable Coverband durchgehen ist eine Seite der Medaille. Dass auf ihrem aktuellen Album "Timeless" nun gleich drei Genesis Stücke aus deren Frühphase ("In the wilderness", "Let us now make love" und "Stagnation") neu aufnehmen, geht dann doch einen Schritt zu weit.
Glücklicherweise bekommt man auf "Timeless" auch eigenes Material zu hören, dass sich logischerweise ebenfalls in der Tradition von Genesis bewegt. Wie auf den Vorgängeralben von The Watch kann man dies als durchaus gelungen bewerten, denn in Atmosphäre, Songwriting und Instrumentierung huldigt man in gewisser Eigenständigkeit dem großen Vorbild. Dass wirkt mitunter wie längst vergessenes Material aus den frühen 70ern, das erst jetzt gefunden wurde. Genauso hat dies einen gewissen Originalitätsfaktor, der nicht immer nur nach einer Hommage des großen Vorbilds klingt, sondern die mögliche Entwicklung von Genesis in eigene Bahnen lenkt. Gut spielen und interpretieren können The Watch zweifelsohne, warum man wie vorhin angesprochen aber gleich mehrere Titel von Genesis - auch wenn es sich zugegebenermaßen um eher unterbewertete Kleinodien aus deren Anfangszeit handelt und diese durchaus eigenständig nachgespielt sind - neu aufnahm, wirkt irgendwie hilflos bzw. mit einem großen Fragezeichen versehen.
Sicherlich sind The Watch eine gute bis sehr gute "Recycling"-Band. Nicht unbedingt originell, aber dennoch überzeugend interpretiert. Was man persönlich davon halten mag, hängt letztendlich von eigener Einstellung und eigenem Anspruch ab.