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A Scarcity Of Miracles - A King Crimson ProjeKct (Disc 1 - CD)
Label: Panegyric
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2011
Gesamtlänge: 43:40
Genre:
Tracks | ||
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1 | A Scarcity Of Miracles | 07:26 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
2 | The Price We Pay | 04:47 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
3 | Secrets | 07:47 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
4 | This House | 08:37 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
5 | The Other Man | 05:59 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
6 | The Light Of Day | 09:02 |
(Jakszyk, Jakko M. / Fripp, Robert / Collins, Mel) | ||
- Kommentar
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Diese bemerkenwerte Zusammenarbeit zwischen drei Urgesteinen der Crimson-Familie (Robert Fripp (guitars, soundscapes), Mel Collins (alto saxophone, soprano saxophone, flute) und Tony Levin (bass, chapman stick)) und zwei Newbies (Jakko M. Jakszyk (guitars, vocals, gu zengh, keyboards) und Gavin Harrison (drums, percussion)) liefert ein überraschendes musikalisches Ergebnis, das irgendwo zwischen den Wurzeln längst vergangener King-Crimson-Tage und (so empfinde ich es jedenfalls) der Collaboration von Robert Fripp und David Sylvian einzuordnen ist.
Ein (recht ruhiges) King Crimson ProjeKct, das seinem Namen endlich einmal wieder alle Ehre macht.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Was als Idee einer gemeinsamen Zusammenarbeit von Jakko M. Jakszyk (u.a. Gitarrist / Sänger der 21st Century Schizoid Band) und King Crimson Mastermind Robert Fripp begann, endete schließlich in einem neuen King Crimson ProjeKct der Beiden, bei dem auch überraschenderweise Mel Collins hinzustieß, der zuletzt 1971 auf einem King Crimson Studioalbum zu hören war. Das Rhythmusduo Tony Levin und Gavin Harrison vervollständigen das Line-Up.
Was darf man nun von den namhaften Musikern erwarten: eine Rückkehr in die 70er oder eine Fortführung der Ideen der Vergangenheit in die heutige Zeit? Irgendwie nichts von alledem, denn man geht glücklicherweise einen ganz eigenen Weg. Dieser ist eher sehr ruhig, relaxt und zurückhaltend entspannt gewählt, bewegt sich oftmals in Ambient-artigen Gefilden. Erstaunlicherweise ist der vielleicht zu erwartende sehr offensichtliche King Crimson Einschlag komplett zu vernachlässigen. Jakszyk, Fripp and Collins setzen vielmehr ihren reichhaltigen musikalischen Erfahrungsschatz sehr zurückhaltend und geschmackvoll elegant ein.
Keinerlei scharfe Kanten und Ecken, kein expressives Spiel, sondern angenehm unaufgeregte, schwebende Songstrukturen, in denen viel Luft zum Atmen bleibt, ergänzt um die angenehme, sehr warme Stimme von Jakszyk. Die Gitarrenlinien flirren und fließen mehr, als dass sie schneiden, das Tempo ist zurückhaltend gewählt und auch das Saxophonspiel von Mel Collins passt sich versiert angedeutet dem ruhigen Fahrwasser an. Kompositorisch setzt sich vor allem Jakko M . Jakszyk in Szene, während das sonstige Personal sich brav unterordnet.
"A scarcity of miracles" ist ein unterschwellig schönes, verträumt trauriges Album, das eine ganz eigene Note besitzt. Das mag dem einen viel zu ruhig bzw. zu unspektakulär erscheinen. Wer jedoch nicht unbedingt seine Erwartungen an der Historie der Namen dieser Zusammenarbeit orientiert, bekommt hier ein angenehmes Album im Mid Tempo Bereich geboten.