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The Jethro Tull Christmas Album (Disc 1)
Label: EMI Records Ltd.
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2009
Gesamtlänge: 62:44
Genre:
| Tracks | ||
|---|---|---|
| 1 | Birthday Card At Christmas | 03:40 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 2 | Holy Herald | 04:17 |
| (Mendelssohn, Friedrich / Anderson, Ian) | ||
| 3 | A Christmas Song | 02:47 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 4 | Another Christmas Song | 03:32 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 5 | God Rest Ye Merry Gentlemen | 04:34 |
| (Traditional / Anderson, Ian) | ||
| 6 | Jack Frost And The Hooded Crow | 03:37 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 7 | Last Man At The Party | 04:49 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 8 | Weathercock | 04:17 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 9 | Pavane | 04:19 |
| (Fauré, G. / Anderson, Ian) | ||
| 10 | First Snow On Brooklyn | 04:58 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 11 | Greensleeved | 02:39 |
| (Traditional / Anderson, Ian) | ||
| 12 | Fire At Midnight | 02:26 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 13 | We Five Kings | 03:17 |
| (Hopkins, Rev. J. / Anderson, Ian) | ||
| 14 | Ring Out Solstice Bells | 04:05 |
| (Anderson, Ian) | ||
| 15 | Bourée | 04:25 |
| (Bach, Johann Sebastian / Anderson, Ian) | ||
| 16 | A Winter Snowscape | 04:56 |
| (Barre, Martin) | ||
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Es erweckt auf den ersten Eindruck schon einen etwas komischen Eindruck: Jethro Tull mit einem Weihnachtsalbum? Als ob es nicht schon genügend hochnotpeinliche Aufnahmen von irgendwelchen Schlagersternchen, Volksmusikanten und weiß-der-Geier für musikalische Untäter gibt zu diesem Thema gibt. Ganz so dick und schlimm, wie man dies im schlimmsten Fall befürchten könnte, kommt es dann glücklicherweise doch nicht. Natürlich eignet sich die Tull'sche Art bestens, um Weihnachtslieder aufzupeppen, doch steckt hinter dem "Christmas album" zudem noch ein anderer musikalischer Grundgedanke. So gibt es nicht nur einige grunderneuerte, vom beseelter Weinhanchstsschmalz befreite Traditionals, sondern Anderson steuert zusätzlich diverse neue Nummern bei. Einige Neuaufnahmen von zum Thema passende Tull Songs aus der langen Bandgeschichte sind dann der dritte wesentliche Teil dieser Songsammlung.
Das "Christmas Album" stützt sich natürlich vor allem auf die akustische, die folkige Seite von Jethro Tull. Doch kommen immer wieder diese kleinen musikalischen Verrenkungen, die kleinen progressiven Schlenker hinzu, die seit Anfang der 70er mal mehr, mal weniger im Sound der Band auftauchen. Besonders die neuen Titeln beweisen, dass Meister Anderson neben seinen mehr World Music angehauchten Soloalbum, immer noch gute Folk Rock Nummern schreiben kann, wenn er auch im Alter zu leicht sentimentalen Thema mit Druck auf die Tränendrüsen neigt. Ob man hingegen unbedingt ein Neuaufnahme vom Klassiker "Bourée" oder einer nicht so grundsätzlich veränderten Neuinterpretationen z.B. von "A christmas song" oder "Weathercock" benötigt, sei mal dahingestellt.
Letztendlich ist "Christmas album" nicht unbedingt als reguläres Bandalbum anzusehen, auch wenn alle aktuellen Mitglieder von Jethro Tull beteiligt sind. Vielmehr handelt es sich um etwas andere Aufarbeitung des weihnachtlichen Themas, dass vor allem auf die folkige Seite von Jethro Tull baut und hier und da sogar weihnachtlich besinnlich daherkommt. Wer etwas mit diesen Ansatz anfangen kann, liegt bei diesem Album genau richtig, ansonsten heißt es warten auf das nächste "richtige" Album oder einfach die nächste Tour.