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To Shatter All Accord
Label: Strung Out Records
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2011
Gesamtlänge: 56:46
Genre:
Tracks | ||
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1 | Circuitry | 06:16 |
(Parmenter, Matthew) | ||
2 | When The Walls Are Down | 07:29 |
(Parmenter, Matthew) | ||
3 | Dead City | 05:15 |
(Parmenter, Matthew) | ||
4 | When She Dreams She Dreams In Color | 13:40 |
(Parmenter, Matthew) | ||
5 | Rogue | 24:04 |
(Parmenter, Matthew) | ||
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Jetzt wird es mal wieder Zeit für ein peinliches Geständnis. Als anno 1997 "
Unfolded like staircase" von Discipline erschien, erfasste ich leide nicht deren hintergründige, aber geniale musikalische Qualität und Tiefgang, die diesem Meisterwerk innewohnt. Erst einige Jahre später machte es endgültig "Klick" und fortan wurde mir die Genialität der Band aus Michigan offenbart. Reumütig und geläutert wurde sich anschließend die gesamte, zum Glück bzw. leider recht überschaubare Diskografie der Band beschafft. Doch andererseits offenbart dieses Kapitel der kurzfristigen eigenen musikalischen Inkompetenz genau die Herangehensweise an das Material von Discipline. Dies ist keine Musik zum Nebenbeihören, keine musikalische Hinterlassenschaft, die sich sofort offenbart, sondern vielmehr ein Hinabtauchen in emotionale Niederungen, auf die man sich einlassen muss. Doch genug der Vorrede: Discipline sind endlich zurück! Mit "To shatter all accord" ließ man sich zwar sehr, sehr viel Zeit, doch dieses Album ist mehr als nur ein bloßes Comeback in Originalbesetzung. Die Amerikaner haben sich mit einem Paukenschlag und einem nahezu grandiosen Werk zurückgemeldet. Betrachtet man das Material auf "To shatter all accord" einmal genauer, so hat hier einiges schon einige Jahre bzw. Jahrzehnte auf dem Buckel, denn ein Teil, wie z.B. die beiden Opener "Circuitry" und "When the walls are down" , wurde bereits Mitte der 90er komponiert, live aufgeführt und erst jetzt im Studio in fast unveränderter Form aufgenommen. Trotzdem ist "To shatter all accord" keine bloße Aufarbeitung der Vergangenheit, mit dem über 24-minütigen "Rogues" bekommt man als letzten Track einen Longsong in typischer Discipline Manier um die Ohren geblasen, der vor allem durch seine zeitlose Kraft und vielschichtigen Gefühlslevel beeindruckt. Das ist Retro Prog ohne peinliche Vorhersehbarkeit und keineswegs das simple Berufen auf allseits bekannte Versatzmuster. Discipline sind progressiv rückwärtsgerichtet, aber immer emotional packend und inhaltlich überzeugend, keineswegs schablonenhaft vorhersehbar.
"To shatter all accord" setzt mit einigen Jahren Verspätung das Potenzial von "Unfolded like staircase" in leicht gebremster Euphorie fort. Discipline sind definitiv zurück!