MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
Detailansicht
Upper Extremities
Label: Papa Bear Records
Format: CD
Erscheinungsjahr: 1998
Gesamtlänge: 70:45
Genre: Jazz
Tracks | ||
---|---|---|
1 | Cerulean Sea | 07:33 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
2 | Original Sin | 04:59 |
(Bruford, Bill) | ||
3 | Etude Revisited | 05:01 |
(Botti, Chris / Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
4 | A Palace Of Pearls (On A Blade Of Grass) | 05:59 |
(Botti, Chris / Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
5 | Fin De Siècle | 05:27 |
(Botti, Chris / Bruford, Bill / Levin, Tony) | ||
6 | DrumBass | 00:59 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony) | ||
7 | Cracking The Midnight Glass | 06:10 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
8 | Torn DrumBass | 00:58 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
9 | Thick With Thin Air | 03:33 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
10 | Cobalt Canyons | 04:30 |
(Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
11 | Deeper Blue | 04:17 |
(Botti, Chris / Bruford, Bill / Levin, Tony) | ||
12 | Presidents Day | 09:00 |
(Botti, Chris / Bruford, Bill / Levin, Tony / Torn, David) | ||
13 | Multimedia Track | 12:12 |
- Kommentar
-
Featuring Chris Botti (Trumpet) und David Torn (Guitars, Loops).
- CD-Kritik von Kristian Selm
-
Vier mächtig begabte Typen, die einfach Töne erzeugen, die unheimlich gut klingen. Diese vier Typen sind: Tony Levin (Bass), Bill Bruford (Schlagzeug), David Torn (Gitarre) und Chris Botti (Trompete). Dieses Projekt wird auch kurz nur B.L.U.E. genannt und zeigt eindrucksvoll, wie man Jazz, World Music, Rock und Progressive Rock so zusammenführt, dass für jeden etwas dabei ist.
Klar klingt hier viel nach Musik für Musiker, aber Brufords präziser Stil und Levins innovative Basstechnik mit z.B. seinen selbst entwickelten Funk Fingers (nichts anderes als an die Finger getapte Stöckchen), machen dieses Album zu einem besonderen Hörgenuss, zumindest für eine begeisterte Minderheit. Vor allem Tony Levin beweist bei diesem, einem seiner vielen Projekte der letzten Zeit, seine Vielseitigkeit. Nach den eher kräftigen Ausflügen beim Black Light Syndrome und dem Liquid Tension Experiment, zeigt er hier seine variable Spieltechnik auf verschiedensten Bassinstrumenten.
Mal wagt man sich zeitlich weit zurück und erinnert an Krautrock ("Cerulean sea"), dann sind es feine jazzige Trompetenstöße ("Etude revisited"), abgedrehter Avantgarde Rock mit mächtig Drive ("Cobalt Canyons"), ein Anflug von orientalischer Mystik ("A palace of pearls") oder man lässt sich einfach nur verträumt treiben ("Deeper blue"). David Torn steuert dazu noch experimentelle Loops herbei, fertig ist der musikalische Freistil, der aber dennoch genug Substanz besitzt, um nicht völlig aus den Fugen zu geraten.