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Banks Of Eden - Special Edition Digipak (Disc 1)
Label: InsideOut Music
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2012
Gesamtlänge: 54:00
Genre:
Tracks | ||
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1 | Numbers | 25:26 |
(Stolt, Roine) | ||
2 | For The Love Of Gold | 07:25 |
(Stolt, Roine / Bodin, Tomas) | ||
3 | Pandemonium | 06:09 |
(Stolt, Roine) | ||
4 | For Those About To Drown | 07:06 |
(Stolt, Roine) | ||
5 | Rising The Imperial | 07:52 |
(Reingold, Jonas) | ||
- Kommentar
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Ein Weihnachtsgeschenk von meiner kleinen Fee Anke.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Die Pause tat ihnen gut! Auf diesen ganz einfachen Nenner könnte man die fünfjährige Auszeit der Flower Kings seit "The sum of no evil" bringen. Die einzelnen Bandmitglieder hatten ausreichend Zeit für ihre eigenen Projekte (Transatlantic, Karmakanic, Angels Of Mercy, Hasse Fröberg & Musical Companion, Eggs & Dogs) und Bandleader Roine Stolt hatte augenscheinlich das richtige Gespür dafür, dass die Jahre zuvor doch einen gewissen Sättigungsgrad bezüglich der Flower Kings erreicht hatte und eine Pause sicherlich nicht schlecht wäre.
Dass es dann doch fünf Jahre wurden, überrascht auf den ersten Blick, doch die Terminpläne der einzelnen Bandmitglieder unter einen Hut zu bringen, ist nicht unbedingt einfach. Neben Roine Stolt, sind die "alten Bekannten" Hasse Fröberg (Gitarre / Gesang), Tomas Bodin (Keyboards) und Jonas Reingold (Bass) wieder mit dabei. Einziger Neuzugang ist Schlagzeuger Felix Lehmann, der sich aber problemlos in die qualitativ gute Riege seiner Vorgänger einreiht, vom Grundtenor einen mehr bodenständigen, direkten Spielstil bevorzugt.
Bei "Banks of Eden" hat man von Anfang das Gefühl, dass auch die Band einen Heidenspaß daran hat, endlich wieder unter dem gemeinsamen Banner zu musizieren. Bereits der über 25-minütige Opener "Numbers" wirkt wie eine Befreiung, atmet er doch viel musikalische Freiheit und vereint offenes Zusammenspiel, sowie organische Dynamikwechsel, um aber dennoch als typischer Flower Kings Longtrack zu überzeugen. Man hat bereits hier das Gefühl, dass die Band immer noch eine Schippe drauflegt, dass sie über 5 Jahre aufgestaute Energie freisetzen möchte. Nicht dass die Nebenprojekte - allen voran natürlich Karmakanic und Transatlantic - genügend Spielraum für eigene Ideen boten, aber zusammen scheint man doch ein ganz anderes Energielevel zu erzeugen. Vielleicht liegt es aber einfach daran, dass man als Hörer nach fünf Jahren endlich wieder eine gewisse Vorfreude auf ein neues Album der Flower Kings hat.
Nach dem ausufernden Eröffnungsstück folgen lediglich vier "kürzere" Stücke zwischen 6-7 Minuten, die aber ebenso positiv überraschen können. Die Grundstimmung ist etwas düsterer und dunkler, ohne auf einen hohen Melodieanteil zu verzichten. Die Arrangements wirken vielschichtiger und überraschender, ohne dass sich die Band komplett neu erfindet. Wer jedoch auf die leicht jazz-rockige Note vom 2002er Werk "Unfold the future" hofft, wird enttäuscht sein, "Banks of Eden" bleibt komplett der progressiv-sinfonischen Ausrichtung treu, hat aber ebenso einen ordentlichen Rock Punch. Dennoch ist die Spielfreude fassbar und eben euphorische Musik mit einem epischen Ausmaß genau das richtige Terrain für die Flower Kings. Und seit langem klangen die Gitarrensoli von Roine Stolt nicht mehr so gefühlvoll und ergreifend.
"Banks of Eden" ist kein kompletter Neuanfang, aber in Details eben doch eine Modifikation von bisher Bekanntem. Und in der "Normalversion" mit knapp 54 Minuten auch die genau richtige Dosis. Wer mehr möchte, kann sich ja die Special Edition im Doppel CD Format zulegen, auf der noch vier Bonustracks, sowie Band Interview und Video enthalten sind.