MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | The Fury | 00:51 |
(Sherinian, Derek) | ||
2 | The Sons Of Anu | 07:09 |
(Sherinian, Derek / Ticky, Brian) | ||
3 | Nightmare Cinema | 05:25 |
(Sherinian, Derek / Ticky, Brian) | ||
4 | Stony Days | 06:16 |
(Sherinian, Derek / Phillips, Simon / Franklin, Tony) | ||
5 | Starcycle | 05:04 |
(Hammer, Jan) | ||
6 | Axis Of Evil | 06:09 |
(Sherinian, Derek / Mensinger) | ||
7 | Gipsy Moth | 01:59 |
(Sherinian, Derek) | ||
8 | Sweet Lament | 03:14 |
(Sherinian, Derek) | ||
9 | Black Utopia | 08:50 |
(Sherinian, Derek / Ticky, Brian) | ||
- Kommentar
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Der Track "The Sons Of Anu" ist in mehrere Parts unterteilt:
I. For The Glory Of Enki
II. The Ashes Of Ur
III. Return Of The Nephilim
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Zusammen mit Tony MacAlpine und Virgil Donati hat Keyboarder Derek Sherinian unter dem Bandnamen Planet X seine Heimat in einem musikalisch gleichgewichtiges Trio für hochtechnischen, metallischen Jazz Rock / Fusion gefunden. Doch der selbstbewusste, oftmals arrogant wirkende Tastenmann, liebt es einfach auf mehreren Hochzeiten zu tanzen, weswegen er zwischendurch seine Soloalben veröffentlicht, bei dem er sich gerne von der musikalischen Crème de la Crème unterstützen lässt. So lesen sich die dieses mal beteiligten Musiker - u.a. die Gitarristen Steve Lukather (Toto), Zakk Wyle (Ozzy Osbourne, Black Label Society), Yngwie Malmsteen, Jazz Rock Legende Al DiMeola, ex-Mahavishnu Orchestra Geiger Jerry Goodman, Monsterbassist Billy Sheehan (Steve Vai, ex-Mr.Big), sowie Simon Phillips an der Schießbude - nicht nur eindrucksvoll, sie dürfen sich auch völlig frei auf "Black Utopia", dem mittlerweile dritten Soloalbum des exzentrischen Kaliforniers, austoben.
Im Gegensatz zu Planet X, geht es auf "Black Utopia" öfters mal weg vom extrem verspielten Jazz Rock / Fusion Gemisch hin zu frickelndem Prog Metal / Bombast Metal mit erhöhtem Riffgewitter aus der Stromgitarre, aber auch zurückgenommene Melancholie findet ihren Platz. Dies soll keineswegs heißen, dass dieses Album weniger technisch ausgefallen ist als die anderen Veröffentlichung Sherinians, doch hat man öfters mal den Eindruck, dass die Beteiligten nicht immer nur ihr Können raushängen lassen wollen. Vor allem Steve Lukather sorgt für die gefühlvolle Balance, während als krasser Gegensatz Yngwie Malmsteen fast schon sinnentlernt übertrieben das Griffbrett zum Glühen bringt. Dabei bewegen sich alle Beteiligten immer auf spielerisch höchstem Niveau, was natürlich den sicherlich zum Teil berechtigten Vorwurf reifen lässt, dass es sich ausschließlich um Musik für Musiker handelt. Die Hasser von Sherinian bekommen diese mal sicherlich wiederum genügend Material für ihren Veriss. Dem kann entgegen gehalten werden, dass die instrumentalen Kabinettstücke in feste Arrangements verpackt sind, so dass man als 'Normalhörer' daran durchaus seinen Spaß haben kann.
Einzige Wehrmutstropfen: Al DiMeola und vor allem Jerry Goodman gehen leider, bis auf das lieblos nach zwei Minuten ausgeblendete "Gypsy moth", im wuchtigen Klanggewitter fast völlig unter, wobei damit vor allem die Chance durch die Geige eine neue klanglichen Note hinzuzufügen, kläglich vergeben wurde. Weiterhin kommen die Soli von Yngwie Malmsteen mehr aus Sparte "Hauptsache schnell", während man ansonsten von den anderen Beteiligten ein sehr variables Spiel zwischen Technik und Emotionalität vernimmt. Bis auf diese kleinen Schönheitsfehler ist "Black Utopia" ein niemals langweiliges Album voll fantastischer Instrumentalexkursionen.