MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
Detailansicht
The Kindness Of Strangers
Label: Radiant Records
Format: CD
Erscheinungsjahr: 1997
Gesamtlänge: 56:36
Genre: Progressive Rock
Tracks | ||
---|---|---|
1 | The Good Don't Last | 10:05 |
(Morse, Neal) | ||
2 | In The Mouth Of Madness | 04:45 |
(Morse, Neal) | ||
3 | Cakewalk On Easy Street | 05:01 |
(Morse, Neal) | ||
4 | June | 05:29 |
(Morse, Neal) | ||
5 | Strange World | 04:20 |
(Morse, Neal) | ||
6 | Harm's Way | 11:05 |
(Morse, Neal) | ||
7 | Flow | 15:48 |
(Morse, Neal / Ray, Tony) | ||
- Kommentar
-
Einige Titel sind in einzelne Parts unterteilt:
1. The God Don't Last
Introduction
The God Don't Last
The Radiant Is
7. Flow
True Believer
A Constant Flow Of Sound
Into The Source
- CD-Kritik von Kristian Selm
-
Noch völlig geplättet vom phänomenalen Auftritt des Quartetts in Karlsruhe, ist es einen Tag später recht schwierig, emotionslos eine einigermaßen objektive Kritik zu verfassen. Deswegen zuerst zum optischen Eindruck des neuen Albums. "The kindness of strangers" fällt durch ein langweiliges, wenig ansprechendes Booklet auf, welches glücklicherweise im krassen Gegensatz zum musikalischen Inhalt steht. Dennoch zündet das neue Werk der Kalifornier nicht beim ersten mal. Um schlichtweg ehrlich zu sein: der erste Hördurchgang hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen, eher enttäuscht wünschte ich mir die Vorgänger "The light" und "Beware of darkness" in meinem CD Player. Doch nach dem mittlerweile fünften Anhören hat die Scheibe unheimlich gewonnen, das endgültige Urteil ist mittlerweile gefestigt: "The kindness of strangers", ein ausgezeichnetes Album, welches zwar nicht ganz an die Vorgänger herankommt, aber doch in weiten Teilen begeistern kann, und viele andere Produktionen ziemlich blass aussehen lässt.
Der Anspruch an Spock's Beard ist natürlich gewachsen, denn nach dem Überraschungserfolg von "The light" offenbart sich doch eine gewisse Gewöhnung an den Sound der Amerikaner. Aha-Erlebnisse bei Passagen, die man auch schon in abgeänderter Form auf den Vorgängern zu hören bekam, verstärken diesen Eindruck. Wird jedoch sinfonischer Bombast, wie in den beiden Longsongs "The good don't last", übrigens untermalt von einem klassischen Streichquartett, und "Flow" präsentiert, so wirkt dieser von Anfang an, trotz gewisser Wiederholungen, interessant. Mit der zuckersüßen, akustischen Ballade "June" wagt man sich aber auch in neue Bereiche. Kaputte Klänge, ein härterer Gitarrensound sind neue Einflüsse bei "Strange world", Fusion und Jazz Rock begleiten "Harm's way".
"The kindness of strangers" ist vielleicht das schlechteste der drei Studioalbum, bietet aber wie bisher die perfekte Verschmelzung von 70er Prog mit eingängigen Melodien und modernen Elementen, so dass beim Vorgriff auf die besten Alben des Jahres '98 Spock's Beard zweifelsohne ein heißer Anwärter für die Top 5 sind.