MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
Detailansicht
Into The Dream
Label: Strung Out Records
Format: CD
Erscheinungsjahr: 1999
Gesamtlänge: 78:02
Genre:
Tracks | ||
---|---|---|
1 | Crutches | 12:48 |
2 | The Nursery Year | 05:28 |
3 | Canto IV (Limbo) | 13:47 |
4 | Carmilla | 10:10 |
5 | Systems | 08:04 |
6 | Into The Dream | 22:03 |
7 | Between Me And The End | 05:38 |
- Kommentar
-
Vielen Dank an Martin Dambeck, der mir diese Scheibe zukommen ließ!
Diese CD ist, wie bereits die beiden zuvor veröffentlichten Studioalben "Push And Profit" und "Unfolded Like Staircase", ein absoluter Geheimtip. Völlig unverständlich, weshalb diese begnadete Band bisher in Europa so unbekannt ist.
Die Tracks wurden live in den Orion Studios in Baltimore, Maryland, aufgenommen.
- CD-Kritik von Kristian Selm
-
Auf der Skala der Bands, die ich unbedingt mal live gesehen haben möchte, rangieren Discipline ganz weit vorne. Und auch unter den Lesern des Progressive Newsletters hat die Band zurecht einige Fans, rangierte doch ihr letztes, 1997 erschienenes Album "Unfolded like staircase" auf Platz 11 der damaligen Jahrescharts. Doch um die Band leibhaftig zu erleben, muss man wahrscheinlich schon zum ProgDay Festival in die U.S.A. fliegen, wo sie seit Beginn des Festivals jedes Jahr, quasi als Hausband, auftreten. So bleibt immerhin dieses Livealbum, welches zumindest den hörbaren Eindruck über eine hervorragende Liveband vermittelt. Schade nur, dass die Songs, die alle in den Orion Studios in Baltimore aufgenommen wurden, immer wieder recht lieblos ausgeblendet werden, denn somit geht der Livecharakter schon etwas flöten.
Fast die komplette Laufzeit einer CD ausnützend, werden jeweils drei Titel der beiden bisher erschienen Alben präsentiert, dazu gibt es noch mit "Between me and the end" einen unveröffentlichten Track, der sich aber vor den anderen Titeln nicht zu verstecken braucht. Dieses Album präsentiert eindrucksvoll ausgereiften Progressive Rock voller Melancholie, Dramatik und innerer Schönheit. Discipline holen sich ihre Inspiration aus den 70ern, doch klingen sie nach keiner Kopie von irgend einer anderen Band. Von allem das Beste lautet die Devise und Sänger, Keyboarder Matthew Parmenter interpretiert dabei nicht nur seine Lieder, er durchlebt sie. Ausdrucksstark flüstert, singt, schreit er seine Texte heraus. Dazu wird er von seinen Kollegen an Gitarre, Bass und Schlagzeug brillant unterstützt. Disciplines Musik hat die Schwere skandinavischer Bands, aber die teilweise epischen Longsongs schwenken immer wieder in euphorische Instrumentalteile, wo geschickt mit Dynamiksprüngen, ausgetüftelten Spannungsbögen, dem Gegen- / Miteinander von Gitarre und Keyboards gearbeitet wird.
Es bleibt zu hoffen, dass Discipline auch auf ihrem nächsten Studioalbum weiter konsequent ihren eigenen Weg gehen. So lange bleibt mit diesem Livealbum das intensive Eintauchen in ihre, ganz eigene Welt, die einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt.