MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | Expedition | 07:13 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
2 | Timecode | 08:25 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
3 | Half Empty, Half Fool | 11:26 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
4 | Child Of Hope | 06:21 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
5 | Living In The Human Race | 08:09 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
6 | Ferengi Lover | 05:29 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
7 | Have A Break | 08:44 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
8 | When The Night Begins | 07:41 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
9 | Mountain High | 10:13 |
(Budnowski, Tobias / Eden, Martin / Jarzina, Tom / Lang, Udo / Scholz, Stephan) | ||
- Kommentar
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Gleich der erste Titel ("Expedition") unterstreicht mit Nachdruck die mitunter eigenwillige und mutige Kompositionsweise von Chandelier. Hier wurde nämlich die Sopranstimme von Birgit Gotzes so geschickt in das Gesamtkonzept eingebaut, dass eine fast nahtlose Verknüpfung von Progressive Rock und Klassik gelang.
Chandelier lösen sich auf "Timecode" auch ein wenig von ihren einstigen Vorbildern "Genesis" und beschreiten konsequent eigene Wege. Das wird sicher nicht allen Prog-Fans gleichermaßen gut gefallen.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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3½ Jahre nach dem letzten Lebenszeichen taucht das Aushängeschild des deutschen Progressive Rocks aus der Versenkung wieder auf. Ausgestattet mit einer neuen Rhythmusabteilung ist "Timecode" der hörbare Beweis, dass Chandelier nichts von ihrer Spritzigkeit und Einfallsreichtum verloren haben. Überdurchschnittlicher melodischer Neo Prog, bei dem das Gefallen sicherlich für einige mit dem leicht gepressten Gesangsstils von Martin Eden steht und fällt. Dennoch drückt sein prägnantes Organ der Musik ein unverkennbares Merkmal auf.
Chandelier stehen immer noch für geradlinig auf den Punkt gebrachte Ideen, die einfallsreich und leicht verspielt dargeboten, weder überladen, noch zu komplex wirken. Schon die beiden ersten Titel zeigen die Klasse von Chandelier, doch dauert es bis zum dritten Titel, dem über elfminütigen Longsong "Half empty, half fool", bis die Musik vollständig zündet. Im weiteren Verlauf der CD wird alles das geboten, was bei der neo-progressiven Fraktion zu Zustimmung führen wird: interessante, verschachtelte Instrumentalteile, einprägsame, sehr gefühlvolle Melodien und kompakte Kompositionen in mittlerem Tempo, die einen einfachen Zugang zur Musik erlauben. Dennoch ein Album, welches durch mehrmaliges Anhören immer mehr gewinnt.
"Child of hope" ist die schon obligatorische Ballade, das abschließende "Mountain high" voll Kraft und leicht melancholischer Stimmung. Beim Opener "Expedition" betritt man durch das Hinzufügen eines klassischen Chors musikalisches Neuland. Die Frage warum man bei einigen Titeln keinen passablen Schluss finden konnte, und etwas überraschend die Blende bemüht hat, kann wahrscheinlich nur die Band selbst beantworten.
Trotzdem darf man weiterhin gespannt sein, was es von dieser Band, die vor allem in Holland schon fast Kultstatus genießt, in nächster Zeit noch zu hören gibt. "Timecode" ist mehr als ein heller Lichtstreif am Horizont, des sonst so dunklen progressiven Himmels in Deutschland.