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The Inside World - Soundscapes III
Label: Privatpressung
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2000
Gesamtlänge: 74:41
Genre:
Tracks | ||
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1 | The Inside World 1 | 03:04 |
(Weyhing, Gerd) | ||
2 | The Inside World 2 | 04:03 |
(Weyhing, Gerd) | ||
3 | The Inside World 3 | 05:03 |
(Weyhing, Gerd) | ||
4 | The Inside World 4 | 02:43 |
(Weyhing, Gerd) | ||
5 | The Inside World 5 | 03:01 |
(Weyhing, Gerd) | ||
6 | The Inside World 6 | 04:53 |
(Weyhing, Gerd) | ||
7 | The Inside World 7 | 01:45 |
(Weyhing, Gerd) | ||
8 | The Inside World 8 | 05:11 |
(Weyhing, Gerd) | ||
9 | The Inside World 9 | 02:41 |
(Weyhing, Gerd) | ||
10 | The Inside World 10 | 03:07 |
(Weyhing, Gerd) | ||
11 | The Inside World 11 | 01:56 |
(Weyhing, Gerd) | ||
12 | The Inside World 12 | 04:04 |
(Weyhing, Gerd) | ||
13 | The Inside World 13 | 02:24 |
(Weyhing, Gerd) | ||
14 | The Inside World 14 | 06:13 |
(Weyhing, Gerd) | ||
15 | The Inside World 15 | 04:28 |
(Weyhing, Gerd) | ||
16 | The Inside World 16 | 06:16 |
(Weyhing, Gerd) | ||
17 | The Inside World 17 | 05:30 |
(Weyhing, Gerd) | ||
18 | The Inside World 18 | 08:10 |
(Weyhing, Gerd) | ||
- Kommentar
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Der gute Kossi überraschte mich mit dieser Scheibe zum Weihnachtsfest. Hallowed Be Thy Name!
Gerd Weyhing ist Member bei progrock-dt (einer deutschen Progressive Rock Website), spielt und singt seit 1997 bei der deutschen Band "Brightness Falls" (die Namensverwandschaft zu einem Sylvian/Fripp-Titel ist dabei sicher kein Zufall) und er erschafft Soundscapes. Dieses Kunstwort aus den Begriffen "Sound" und "Landscape" wurde erstmals (so sagt die Legende) von Robert Fripp kreiert und ersetzte den bis dahin verwendeten Begriff "Frippertronics". Für die "Frippertronics" verwendete Fripp ursprünglich zwei hochkant gestellte Bandmaschinen, bei denen das Bandmaterial von dem einen Gerät abgewickelt, an den Tonköpfen vorbei, quer "über den Tisch" zu den Tonköpfen des anderen Bandgerätes geführt und hier wieder aufgewickelt wurde. Ein Gerät fungierte als Aufnahme-, das andere als Wiedergabegerät. Als Eingabequelle diente zum einen Fripps live gespielte Gitarre und zum anderen das, durch die Länge des Bandmaterial-Transportwegs zeitverzögerte Ausgangssignal des Wiedergabegerätes. Klingt alles ziemlich kompliziert, ist aber eigentlich genial einfach. Durch diese Technik entstanden verblüffende minimalistische Soundeffekte, die nicht zuletzt auf Fripps Beschränkung auf nur wenige gespielte Töne (manchmal ist wenig eben mehr) zurückzuführen sind. Obwohl der Name "Frippertronics" eigentlich etwas anderes vermuten lässt, wurde dieses Verfahren ursprünglich von Brian Eno entwickelt, der Fripp erstmals auf der gemeinsamen LP "No Pussyfooting" damit vertraut machte. Fripp war begeistert und ist seit jener Zeit wie besessen von derartigen Soundtüfteleien.
Gerd Weyhing, der im Sommer 1998 an einem GuitarCraft-Kurs beim Meister Bob Fripp teilnahm, hat sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht Klanglandschaften zu erschaffen. Um ehrlich zu sein, war ich bereits bei der Veröffentlichung der zweiten frippschen Soundscape-CD der Auffassung, dass eine davon genug gewesen sei. Mittlerweile gibt es einige davon - und nun sogar eine von Gerd Weyhing. Obwohl ich kürzlich zum Jahreswechsel in einem kleinen ostdeutschen Städtchen quasi vom Schnee eingeschlossen war und ausser einem kleinen Taschenbuch von Douglas Adams nur drei Bootlegs von King Crimson (in der gewohnt miserablen Qualität) und der CD von Gerd Weyhing im Gepäck hatte, hörte ich doch lieber die wesentlich interessanteren Crimson-Scheiben. Ist "The Inside World" eine schlechte CD? Ganz sicher nicht. Weyhing ist ein begnadeter Musiker, der mit Gefühl, Können und viel Enthusiasmus diese CD eingespielt und produziert hat. Aber man muss absolut in diese Musik eintauchen, um sie zu mögen. Mir gelang das, trotz der eigentlich günstigen "Einsame-Insel-Umstände" bisher nicht. Ich bevorzuge die etwas ungeschliffeneren, aggressiveren Klänge aus der guten alten "Frippertronic"-Ära. Hier hört man noch ganz deutlich, dass jemand eine Gitarre spielt. Das röhrt, schnarrt und schwingt! Hier entstehen auch für mich Klanggemälde voller Intensität und Farbe. Wo ist eigentlich mein gute alte "God Save The Queen"? Ahhh - da steht sie noch. Ich muss weg...