MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | Chosen | 06:21 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
2 | Waiting For The Flood | 05:54 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
3 | The Butterfly Man | 08:56 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
4 | Ghost In The Firewall | 04:55 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
5 | Climbing The Net | 04:40 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
6 | Moviedrome | 19:46 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
7 | Friday's Dream | 04:44 |
(Nolan, Clive / Pointer, Mick / Mitchell, John) | ||
- Kommentar
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Nach "The Visitor" ein weiteres Meisterwerk von "Arena"! Diesmal steht Rob Sowden am Mikrofon und John Mitchell war erstmals an allen Kompositionen mitbeteiligt.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Unsterblich? Zwei Jahre nach ihrem letzten Studiowerk "The visitor", den fast schon traditionellen Umbesetzungen im Line-Up (wer außer den Bandleadern Mick Pointer und Clive Nolan hält es länger als zwei Jahre aus, bevor er rausgeekelt ist oder selber geht?), wollen sich die Engländer jetzt "Immortal" (=unsterblich) machen. Ein Vorhaben, dass zu hoch angesetzt ist und an dem Arena scheitern.
Zum ersten Eindruck: optisch ist das Artwork sehr gelungen (über den ästhetischen Inhalt kann man selbstverständlich geteilter Meinung sein) und setzt die Zusammenarbeit mit Hugh Syme fort, der schon das Cover von "The visitor" erschuf. Musikalisch geht es mit dem Opener "Chosen" gleich richtig wuchtig zur Sache, bevor bei "Waiting for the flood" die ruhige, akustische Seite der Briten anklingt. Vieles klingt wie gewohnt: sinfonischer Neo Prog Breitwandsound in Perfektion, gut arrangiert und mit hymnischen Melodien versehen, vielleicht diesmal eine Spur düsterer und härter. Doch gingen eindeutig die Line-Up Wechsel nicht ganz spurlos am Paradeschiff des britischen Neo Prog Empires vorbei. Sänger Rob Sowden passt sich zwar harmonisch ein, doch hat er weder den Variationsreichtum, noch die Ausstrahlung des Vorgängers Paul Wrightson. Zudem wirken die Kompositionen irgendwie zerrüttet, zwar auf den Erfolgen der letzten Alben fußend, aber dennoch nicht ganz so mitreißend.
Sicherlich sind Arena im Bereich melodischer Neo Prog immer noch eine Bank und bieten ihren Fans genau dass, was sie erwarten. Auch besitzen sie unüberhörbar immer noch Klasse, denn wenn sich wie bei "Climbing the net" Gitarre und Keyboards in wechselndem Gleichklang immer mehr steigern, im dramatischen Schlusspart von "Moviedrome" die Gitarre heult, dann wirkt diese erzeugte Dramatik wirklich überzeugend. "Immortal?" klingt vor allem bei den Gitarrensoli immer noch leidenschaftlich, aber im Gesamteindruck wirken die Songs doch eine Spur zu berechnend, zu arg nach Nummer Sicher, auf den Erfolg schielend.
Unsterblich? Sicherlich nicht mit diesem Album. Für die vorderen Plätze der Jahreshitparaden wird es dennoch reichen, aber irgendwie hat "Immortal?" mit den gleichen Problem wie letztes Jahr Pallas mit ihrem Werk "Beat the drum" zu kämpfen: vieles klingt von Sound und Melodien her bekannt, man findet sich zweifelsohne sofort zurecht und ist zuhause. Aber die richtige Party findet woanders statt.