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The Original Bootleg Series, Vol. 1: Celestial Doggie: The Lobster Quadrille (Disc 1)
Label: Sanctuary Records Group Inc.
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2001
Gesamtlänge: 47:05
Genre:
Tracks | ||
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1 | Tarkus | 26:46 |
(Emerson, Keith / Lake, Greg) | ||
2 | The Endless Enigma | 08:33 |
(Emerson, Keith / Lake, Greg) | ||
3 | The Sheriff | 03:23 |
(Emerson, Keith / Lake, Greg) | ||
4 | Take A Pebble | 08:22 |
(Lake, Greg) | ||
- Kommentar
-
"The Original Bootleg Series From The Manticore Vaults, Volume One"
Die Aufnahmen der CD "Celestial Doggie: The Lobster Quadrille" stammen vom 28. Juli 1972 und wurden bei einem Konzert der Band in der Long Beach Arena, Long Beach, CA, mitgeschnitten.
Der Track "Tarkus" ist in mehrere Parts unterteilt:
a) Eruption (Emerson, Keith)
b) Stones Of Years (Emerson, Keith / Lake, Greg)
c) Iconoclast (Emerson, Keith)
d) Mass (Emerson, Keith / Lake, Greg)
e) Manticore (Emerson, Keith)
f) Battlefield (inl. Epitaph) (Lake, Greg)
g) Aquatarkus (Emerson, Keith)
Der Track "The Endless Enigma" ist in mehrere Parts unterteilt:
a) The Endless Enigma Part 1 (Emerson, Keith / Lake, Greg)
b) Fugue (Emerson, Keith)
c) The Endless Enigma Part 2 (Emerson, Keith / Lake, Greg)
Der Track "Take A Pebble" ist in mehrere Parts unterteilt:
a) Take A Pebble (Lake, Greg)
b) Lucky Man (Lake, Greg)
Die Qualität der Mitschnitte ist recht dürftig. Den eingefleischten ELP-Fan wird's nicht weiter stören, handelt es sich doch hierbei um echte Raritäten. Bei einem Preis von etwas über 10 DM pro Scheibe lässt es sich - angesichts der sonst alles andere als niedrigen Bootleg-Preise - auch kaum meckern.
Der Track "Pictures At An Exhibition" ist in mehrere Parts unterteilt:
a) Promenade (Mussorgsky, Modest / Lake, Greg)
b) The Hut Of Baba Yaga (Mussorgsky, Modest / Emerson, Keith)
c) The Curse Of Baba Yaga (Emerson, Keith / Lake, Greg / Palmer, Carl)
g) The Great Gates Of Kiev (Emerson, Keith / Lake, Greg)
Die Qualität der Mitschnitte ist recht dürftig. Den eingefleischten ELP-Fan wird's nicht weiter stören, handelt es sich doch hierbei um echte Raritäten. Bei einem Preis von etwas über 10 DM pro Scheibe lässt es sich - angesichts der sonst alles andere als niedrigen Bootleg-Preise - auch kaum meckern.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Geldmacherei oder sinnvolle Anschaffung? Diese Frage stellt sich logischerweise angesichts der kürzlich veröffentlichten Live Boxen von Emerson Lake & Palmer. Preislich bewegt sich die ganze Sache noch in einigermaßen vertretbaren Rahmen, für ca. 160 DM kann man beide Boxen erwerben und bekommt damit insgesamt 15(!) CDs vollgepackt mit kompletten Konzertmitschnitten aus den Jahren 1971-1977, wenn auch eine eher spartanische Verpackung mit nur sehr rudimentären Infos. So weit, so gut. Doch bereits im Namen der Boxen verbirgt sich der erste nicht gerade zu unterschätzende Haken: das Wort "Bootleg". Denn bei den Liveaufnahmen handelt es sich zum Großteil um Audience Recordings, sprich Aufnahmen aus dem Zuschauerraum. Qualitativ wurde zwar vieles mit heutigen technischen Mitteln nachgebessert, sowie auch diverse Bootlegaufnahmen zu einem logischen Konzerteindruck zusammengefügt, dennoch bekommt man auch jede Menge Tonschwankungen, Rauschen und diverse Nebengeräusche zu hören, an manchen Stellen ist die Soundqualität gar wirklich grausig.
Haken Nummer Zwei ist die Tatsache, dass es auf diesen Mitschnitten natürlich jede Menge Überschneidungen bei den Titeln gibt, man aber dafür auch teils sehr selten live gespielte Tracks und einige Frühversionen im Livegewand präsentiert bekommt. Sicherlich benötigt man z.B. nicht unbedingt acht(!) Interpretationen von "Tarkus", doch da Keith Emerson immer wieder neue Knöpfe an seiner elektrischen Großbaustelle zu finden scheint oder Greg Lake teilweise einige Takte von King Crimsons "Epitaph" einbaut, hat jede Version diese Magnum Opus von ELP in bestimmten Parts immer einen völlig anderen Charakter und schwankt auch dementsprechend in seiner Länge zwischen 17 und 30 Minuten. Trotzdem ist es natürlich eine ganz schöne Herausforderung, sich alle CDs hintereinander am Stück anzuhören.
Was an diesem musikalischen Overkill hingegen unheimlich interessant ist, sind neben den ausufernden Improvisationen, auch die unbändige Spielfreude, die Power und virtuose Dynamik mit denen ELP zu ihrer Hochzeit zur ersten stadionfüllenden Rockband aufstieg. Leider kann natürlich der rein akustische Eindruck nicht den "echten" Konzerteindruck wettmachen - gerade die ausufernden, überdrehten Showeffekte mit Kanonen bzw. für die damalige Zeit gigantischen Bühnenaufbauten, fehlen hier natürlich als optischer Leckerbissen. Aber abgesehen davon wird die Faszination dieses Trios durchaus spür- und hörbar.
Dennoch eine deutliche Kaufwarnung noch zum Abschluss: nur wer wirklich mit klanglichen Einbussen leben kann und ein absoluter Hardcore ELP Fan ist, sollte sich die Anschaffung dieser Boxen in Betracht ziehen, für den "normalen" Fan empfehle ich doch lieber auf die offiziellen Veröffentlichungen zurückzugreifen.