MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | Field Of Names | 04:52 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
2 | Premortal Dance | 05:13 |
(Lemke, Vytas) | ||
3 | Wasteland | 05:26 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
4 | Just Another Tragic Song | 06:17 |
(Griffiths, Philip) | ||
5 | Driven | 07:49 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
6 | River Running | 06:21 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
7 | Hybrid | 04:04 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
8 | Mystery | 03:32 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
9 | The Readiness Is All | 05:19 |
(Griffiths, Philip / Fischer, Frank / Richter, Matthias / Lemke, Vytas / Benedek, Ludwig) | ||
10 | An End In Itself | 05:11 |
(Griffiths, Philip) | ||
- Kommentar
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Bereits nach knapp einer Minute wird unschwer erkennbar, das Alias Eye nach der Veröffentlichung der Vorab-EP "Beyond The Mirror" sichtlich gereift sind und vor allen Dingen erheblich an Soundfülle dazugewonnen haben. "Field Of Names" war als Opener eine ausgezeichnete Wahl. Wer vor dem Kauf im Laden nur mal kurz den ersten Titel anspielt, kann eigentlich gar nicht mehr anders, als die CD mitzunehmen. Die Band baut eine unglaubliche Spannung auf und wenn Matthias Richter die dunkle Seite seiner E-Gitarre präsentiert, flickert und kreischt es sogar mal ansatzweise. Nur Mut Leute! Hier hätte man die eine oder andere Passage ruhig etwas "dreckiger" abmischen können. Aber dann plötzlich: "Huch! Spielt da einer auf 'nem Akkordeon?". Zugegeben, ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mich an dieses im ProgRock eher ungewöhnliche Instrument zu gewöhnen. Aber nach ein paar Durchläufen rockte selbst das Akkordeon. Trotzdem: ganz schön gewagt (aber Respekt).
"Premortal Dance" kommt wesentlich griffiger herüber, als das noch bei der Erstveröffentlichung der Fall war. Der Titel geht auf das Konto von Keyboarder Vytas Lemke, der auch für die herrlich zerbrechliche Pianopassage am Anfang verantwortlich ist. Ist schon toll, wie sich der Song von diesem sanften Einstieg bis zu seinem furiosen, kraftvollen Finale entwickelt!
Während "Wasteland" den Zuhörer im Anschluss daran mit seinem unheimlichen Drive förmlich überrollt, ist das nachfolgende "Just Another Tragic Song" (wie der Titel schon vermuten lässt) eher sanft und besinnlich. Das klingt nach Kontrastprogramm, ist aber in Wirklichkeit "nur" eine wohlüberlegte Zusammenstellung der Tracks, die die CD insgesamt wie aus einem Guss erscheinen lässt.
"Driven" ist eine kraftvolle, sehr abwechslungsreiche Ballade, die (zumindest bei mir) regelmäßig für eine Ganzkörper-Gänsehaut sorgt. Auch hier lässt Matthias Richter die Gitarre flickern und steuert außerdem noch ein ganz passables Solo bei.
Tja, liebe Leute, wie ich mich auch drehe und wende, aber "River Running" kann mich nach wie vor nicht voll überzeugen. Die Songidee ist eindeutig gut, aber die Realisierung lässt doch sehr zu wünschen übrig. Das sehr blasse, unglückliche und leider immer wiederkehrende Keyboard-Intro vermiest einem echt die ganze Freude an dem Stück. Da hätte sich doch sicher eine andere Klangfarbe finden lassen?
Egal. "Hybrid" versöhnt dafür mit seinen irren Taktwechseln wieder. Herrliche Gitarren- und Keyboardparts und so ziemlich alles an Rhythmus, was die Musikgeschichte bis zum heutigen Tag zu bieten hatte.
Erwähnenswert ist sicher auch das gekonnte Vater-Sohn-Duett (Martin & Phil Griffiths) in "The Readiness Is All". Ich habe nach wie vor meine Probleme damit, beide auseinander halten zu können. Spätestens an dieser Stelle muss ich einfach auch auf Philip Griffiths eingehen, den ich bisher immer ausgeklammert habe, obwohl er bei jedem Titel hätte Erwähnung finden müssen. Seine Stimme ist einfach 'n Hammer! Sie ist voller Kraft, Ausdruck und Wärme. Innerhalb der Band ist sie ein vollwertiges Instrument - eine Klangfarbe, ohne die Alias Eye nur ein Alias wäre. Ja, ja - das klingt jetzt furchtbar nach Lobhudelei, ist aber keine, denn wer einmal in die CD reinhört, weiß was ich meine.
Die CD gibt's übrigens (auf Wunsch auch mit den Autogrammen aller Bandmitglieder) zu einem gnadenlos günstigen Preis direkt über die (ganz ausgezeichnet gestaltete) Homepage der Band www.aliaseye.com. Unbedingt kaufen!!!
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Bereits mit dem Demo "Beyond the mirror" outeten sich Alias Eye als nächster Geheimtipp aus deutschen Landen. Jetzt haben sie mit "Field of names" ihren ersten fast einstündigen Longplayer vorgelegt und siehe da, der positive Grundtrend des Demos setzt sich nahtlos auch auf dieser gelungenen Produktion fort. Der Fünfer aus Mannheim hat ein wunderbares melodisches Prog / Rock Album voll einprägsamer Hooklines zusammengebastelt, welches von vorne bis hinten Spaß macht, aber trotz seiner Zugänglichkeit, nie platt wirkt und zudem auch noch einige originelle Überraschungen parat hat.
Schon der Titletrack als gleichzeitiger Opener der Scheibe, beweist Mut. Zum einen wird hier elegant Härte und Melodie verbunden, zum anderen versprühen singende Gitarre und Quetschkommode, sprich Akkordeon orientalisches Flair. Bereits hier zeigen sich einige typische Hauptmerkmale der Musik von Alias Eye, die man auf dem ganzen Album immer wiederhört und -findet: tolle Melodien in Ohrwurmqualität, interessante Instrumentalausflüge, vor allem von Gitarrist Matthias Richter und dazu mit Philip Griffiths ein Frontmann, der mit seiner angenehmen, weichen Stimme der Musik Herz und Gefühl verleiht. Auf weiteren Titeln, wie "Just another tragic song" und vor allem "Driven", sowie "An end in itself" sorgt dann die gut durchdachte Balance aus sentimentalen, balladesken Ideen und emotionalen Momenten für eine facettenreiche Berg- und Talfahrt der Gefühle.
Solide rockige Klänge, geradliniger und geradeaus, wechseln ab mit verspielter Leichtigkeit, ohne dass irgendetwas gekünstelt oder konstruiert wirkt. Die Songidee, der kompakter Aufbau, der stetige Fluss stehen immer im Vordergrund. Weiterhin konnte als Gastmusiker namhafte Unterstützung in der eigenen Verwandtschaft gefunden werden. "The readiness is all" (mit swingenden Saxophonsolo und leichtem Latintouch im Schlussteil) singt Philip Griffiths zusammen mit seinem Vater Martin Griffiths, dem ehemaligen Sänger von Beggar's Opera. Im Backgroundgesang gibt es zudem ein Wiederhören mit Kin Ping Meh Frontmann Werner Stephan.
Zwei Kritikpunkt sollen dennoch auch bei diesen Newcomern nicht unerwähnt bleiben. Dass bei "River running" eine sehr ähnlich klingende Sequenz aus Spock's Beard "The doorway" entliehen wurde, sei noch verziehen, doch würde dem Album auf Dauer etwas mehr Ecken und Kanten, ein überraschendes Break gut tun. Ansätze in diese Richtung sind durchaus vorhanden, doch beim nächsten Mal darf es zur Auflockerung ruhig kurzfristig mal eine Spur schräger, gewagter zugehen. Auch sollte den Keyboards etwas mehr Raum gegeben werden, um virtuose, solistische Schlaglichter zu setzen.
"Field of names" wird zwar die Grundfeste der Rockmusik keineswegs erschüttern, ist aber im Gesamteindruck ein überaus angenehmes, eigenständiges Debüt, welches sich keineswegs vor der internationalen Konkurrenz zu verstecken braucht. Diese vielversprechende Band spricht alle Fans melodisch-anspruchsvoller Musik an und man wird von ihnen auch hoffentlich in der Zukunft noch mehr hören. Augen und Ohren auf für Alias Eye!