MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | The Seeds | 11:51 |
(Ibelhäuser, Matthias) | ||
2 | The Ivory tower | 06:55 |
(Ibelhäuser, Matthias) | ||
3 | See You There | 08:35 |
(Ibelhäuser, Matthias) | ||
4 | Lifetime | 13:46 |
(Ibelhäuser, Matthias) | ||
5 | Summer | 09:49 |
(Ibelhäuser, Matthias / Fuhrmann, Claus-Peter) | ||
6 | Hope | 01:54 |
(Ibelhäuser, Matthias) | ||
7 | Laura | 13:54 |
(Fuhrmann, Claus-Peter) | ||
- Kommentar
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Phil Giffiths hat mir, als ich ihn mal besuchte, eine kleine CD-Collection geschenkt. "Das sind alles Sachen, die ich mir sowieso nie anhöre" meinte er. Danke Phil!
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Seit mittlerweile acht Jahren bestehen Esthetic Pale, doch sie haben sich lange Zeit gelassen mit ihrer ersten CD. Auf jeden Fall eine gute Entscheidung, denn an vielen Stellen merkt man ihrer Musik an, dass sie Zeit zum Reifen hatte und nicht vorschnell etwas Unausgegorenes der Öffentlichkeit präsentiert wurde. So ist "Hope" auch keineswegs eine Scheibe, die man nebenher durchrauschen lassen kann (und dies auch nicht tun sollte), sondern man muss sich intensiver, genauer mit den sieben Songs des Longplayers beschäftigen.
Neben den gut ausgearbeiteten Songstrukturen fallen einem zuerst einmal die beiden Frontfrauen Melanie Auer und Katarina Nonhebel positiv auf, die mit kraftvollen, sicheren Stimmen der Musik von Esthetic Pale ein unverkennbares Markenzeichen geben. Ihre vier männlichen Kollegen setzen dagegen instrumentale Gegenparts, die aus einer Mischung aus melodiösen, verträumten Neo Prog und wohl durchdachten Art Rock bestehen. Breaks werden geschickt eingestreut, es gibt aber auch ebenso straightere Songteile, dennoch hat man immer den Eindruck, dass die kleinen Schlenker nicht dem Selbstzweck dienen, sondern immer als ein Gesamtes in den Songaufbau einfließen.
Doch nicht jedes mal passen die Übergänge. An manchen Stellen, sowie z.B. in einigen Passagen des Openers "The seeds", klingt es einfach zu bemüht, was unweigerlich für holpriges Stocken sorgt. Dass es die Band durchaus richtig schafft, die Spannung aufzubauen und auch vertracktere Songlinien mit euphorischer Stimmung fahren kann, zeigt z.B. "See you there", wo die Breaks harmonisch ineinander fließen. Was der Produktion noch fehlt, sind wirklichen Überraschungen oder Parts, die einem länger im Gedächtnis bleiben. Die Arrangements wurden zwar sorgsam aufgebaut und komponiert, aber erst nach dem fünften oder sechsten Hördurchgang kann man die Lieder besser erkennen bzw. unterscheiden, da ihnen etwas Unverwechselbares fehlt, manches auch einfach typisch deutsch klingt.
"Hope" ist abgesehen von diesen Kritikpunkten zweifelsohne ein sehr schönes und mitreißendes Debüt, womit sich die Band weitere Chancen für die Zukunft offen lässt. Mit diesem Album sollten vor allem die Fans von melodischer, anspruchsvoller Musik angesprochen werden, für die Esthetic Pale einiges zu bieten haben.