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Space Metal - Limited Edition (Disc 2)
Label: InsideOut Music
Format: CD
Erscheinungsjahr: 2002
Gesamtlänge: 40:55
Genre:
Tracks | ||
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1 | Hawkwind Medley | 09:46 |
(Brock, Dave / Turner, Nic / Calvert, Bob / Neil / Bainbridge, Harvey) | ||
2 | Spaced Out | 04:53 |
(Lucassen, Arjen Anthony) | ||
3 | Inseparable Enemies | 04:15 |
(Lucassen, Arjen Anthony) | ||
4 | Space Oddity (Bowie) | 04:59 |
(Bowie, David) | ||
5 | Starchild | 09:31 |
(Lucassen, Arjen Anthony) | ||
6 | Spaced Out (Alternative Version) | 04:55 |
(Lucassen, Arjen Anthony) | ||
7 | Hidden Track | 02:32 |
(Lucassen, Arjen Anthony) | ||
- Kommentar
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"Star One" ist ein weiteres Sideproject von "Ayreon"-Mastermind Arjen Anthony Lucassen. Wie der Titel "Space Metal" bereits vermuten lässt, geht man hier im Stile von "Flight Of The Migrator" zu Werke.
Die Bonus-CD der wieder einmal sehr liebevoll gestalteten InsideOut-Limited-Edition enthält u.a. ein "Hawkwind"-Medley und eine "Space Oddity"-Variante, die leider erst gegen Ende dem Original halbwegs ebenbürdig wird.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Aller guten Dinge sind drei. Nach seinen Projekten Ayreon und Ambeon ist Arjen Lucassen nun mit seiner neuesten Erfindung namens Star One am Start. Wozu noch ein weiteres Projekt? Nach der ruhigen, atmosphärischen Seite, die letztes Jahr mit Ambeon abgedeckt wurde, ging Lucassen dieses mal genau in die andere Richtung, Star One ist wesentlich direkter und härter, stärker im Heavy Metal und Hard Rock verbunden, als man dies von Ayreon bisher kannte. Für den Protagonisten stand von Anfang an fest, dass er einen neuen Namen haben wollte: "Ayreon ist bekannt für eine Vielzahl unterschiedlicher Stile. Star One dagegen legt den Schwerpunkt eindeutig auf Heavy Musik, deshalb sind die Stücke straffer arrangiert und unüberhörbar gitarrenorientiert, wenn auch weiterhin progressiv."
Dagegen wirkt der Albumtitel etwas verwirrend, handelt es sich bei "Space Metal" keineswegs um eine Verbindung von Metal und Space Rock, auch wenn es auf der limitierten Doppel CD ein Hawkwind Medley mit Hawkwind Urgestein Dave Brock zu hören gibt. Vielmehr verbirgt sich hinter dem Namen das Konzept des Albums, da alle Songs auf irgendwelche Science Fiction Filme basieren. "Space Metal" ist damit kein durchgängiges Konzeptalbum im tieferen Sinne, vielmehr spiegelt sich in den Liedern Lucassens Eindrücke bzgl. verschiedener Filme wieder, ohne dass dabei der Filmtitel genannt wird. Texte und grafische Gestaltungen lassen jedoch Rückschlüsse auf die Inspirationsquellen zu.
Auch wenn mit Star One ein neuer Name gewählt wurde, so trifft man bei den Mitwirkenden auf alte Bekannte, wie auch einige typische Lucassen Trademarks durchschimmern. Als Sänger/innen für verschiedene Atmosphären und Stimmungen sind bei diesem Projekt Russel Allen (Symphony X), Dan Swanö (Nightingales), Floor Jansen (After Forever), sowie Robert Soeterboek und nicht zuletzt Damian Wilson am Start. Bis auf einige Soloeinlagen von Jens Johannsson (Stratovarius), Erik Norlander (Rocket Scientists, Lana Lane) und Gary Wehrkamp (Shadow Gallery), bedient Lucassen alle Instrumente selbst, einzig Schlagzeuger Ed Warby sorgt für gehörig Druck hinter der Schießbude. Stilistisch gibt es die gewohnt bombastische, sinfonische Note, die man auch von den anderen Projekten kennt. Es bleibt zudem Platz für einige Soli und Ausschmückungen, wobei die Grundrichtung jedoch eher geradlinig, geradeaus angelegt ist. Der Zuhörer bekommt den gewohnt hohen Standard an Qualität in den Kompositionen geboten - Hooks und griffige Arrangements, sorgen sofort für Wiedererkennungswert.
"Space Metal" beinhaltet somit natürlich nichts Neues, auch werden hier die Liebhaber von reinem Progressive Rock nicht unbedingt bedient. Zwar reiht sich dieses Album problemlos in die Reihe der anderen Veröffentlichung aus der kreativen Schmiede des Holländers ein, aber irgendwie fehlt der Scheibe doch im Vergleich zu den anderen Outputs die wahre Seele, die Substanz für lang anhaltenden Genuss. Letzte News am Rande: das Album enterte die deutschen Verkaufscharts immerhin auf Platz 70, in Holland reichte es sogar zu Platz 60.