MusikZone − Die CD-, DVD- und Blu-ray-Sammlung
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Tracks | ||
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1 | On The Road By Noon | 06:15 |
(Berends, Bill) | ||
2 | The Approaching Storm | 07:15 |
(Berends, Bill) | ||
3 | Tokyo Rain | 06:35 |
(Berends, Bill) | ||
4 | The Red Hour | 01:36 |
(Berends, Bill) | ||
5 | Decide For Yourself | 05:22 |
(Berends, Bill) | ||
6 | Sudden Impulse | 04:58 |
(Berends, Bill) | ||
7 | Sky Dancer | 05:53 |
(Berends, Bill) | ||
8 | When The Walts Fell | 13:24 |
(Berends, Bill) | ||
- Kommentar
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Furiose Achterbahnfahrt, die manchmal Erinnerungen an die gute alte 74er King-Crimson-Ära wach werden lässt.
- CD-Kritik von Kristian Selm
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Das schwächste Glied beim sehr powervollen Progressive / Hard Rock von Mastermind war bisher der Gesang von Gitarrist, Songschreiber und Produzent Bill Berends. Sich wohl dieses Makels bewusst, ist die fünfte Veröffentlichung der aus New Jersey stammenden Brüder Bill und Rich Berends rein instrumental. Als Verstärkung holten sie sich für dieses Projekt noch Keyboardvirtuosen Jens Johansson (Stratovarius, ex-Yngwie Malmsteen) und als neuen Bassisten Bob Eckman mit ins Studio. In dieser Besetzung entstand "Excelsior!". Nach den Aufnahmen stieß zum neuen Mastermind Line Up noch die Sängerin / Gitarristin Lisa Bouchelle hinzu, die mittlerweile schon diverse Konzerte gab und besonders hinsichtlich der gesanglichen Qualität die Band in neuem Licht strahlen lässt. Das nächste Studioalbum ist bereits in Planung.
Doch zurück zu "Excelsior!", welches den gewohnten Mastermind Sound bietet: Midi Gitarre mit Fanfarenklängen, virtuose, weitausschweifende Soli und druckvolles Schlagzeug. Erschlagender Bombast im Stil ihres zweiten Albums "Volume 2 - Brainstorm" ist bis auf das komplexe, recht kurze "The red hour", sowie weite Teile des über dreizehnminütigen "When the walls fell" nicht zu finden. Dennoch ist das Tempo mehr im oberen Bereich anzusiedeln, wie auch wiederum auf sinfonische Bombastelemente gebaut wurde. Doch wird auch des öfteren das Tempo zurückgenommen, leichte Jazz Rock Elemente eingestreut, um somit die inhaltliche Spannung aufrechtzuerhalten. Auf der anderen Seite der Gefühlsskala steht die melancholische Ballade "Tokyo rain", sowie das düster-bedrohliche "Sky dancer", welches die Amerikaner mal von einer anderen, dunkleren Seite zeigt. Weiterhin verhelfen gelegentliche Akustikgitarreneinlagen und ein Saxophonsolo von Bill Berends der Musik zu mehr Charakter.
Wozu man die Hilfe von Jens Johansson benötigte, bleibt jedoch etwas unklar. Er sorgt mehr für den atmosphärischen Unterbau, als dass er unbedingt solistisch glänzt (Ausnahme: das orgiastische Gitarren / Keyboardduell auf "When the walls fell"). Vielleicht soll sein Mitwirken aber auch etwas den Verkauf fördern. Was soll alles Raten, "Excelsior!" ist ein sehr gutes Instrumentalalbum, welches Tempo, Härte, Virtuosität, Melodie und Bombast zu einer packenden Einheit verschmilzt.